Bradl lässt aufhorchen

SID
Marc Marquez feierte mit Honda den 100. Sieg
© getty

Stefan Bradl hat sein Tief offenbar überwunden und beim Großen Preis von Katalonien als Fünfter aufhorchen lassen. Der 24-Jährige holte seine dritte Top-5-Platzierung der Saison und musste sich lediglich den Werksfahrern von Honda und Yamaha geschlagen geben.

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Bei der spanischen Fiesta hatte auch Stefan Bradl endlich wieder Grund zur guten Laune. Nach schwierigen Wochen und vielen Enttäuschungen ließ der 24-Jährige beim Großen Preis von Katalonien mit dem fünften Platz in der MotoGP aufhorchen, spielte aber trotz seines Aufschwungs wieder nur eine Nebenrolle. Die Fans auf den Tribünen bejubelten drei Heimsiege, zwei gingen an die gleiche Familie.

Weltmeister Marc Márquez feierte in der Königsklasse den siebten Sieg im siebten Saisonrennen, nachdem sein jüngerer Bruder Alex bereits in der Moto3 und Esteve Rabat in der Moto2 triumphiert hatten. Bei allen Siegerehrungen wurde die gleiche Hymne gespielt, ein perfekter Tag für die Gastgeber.

Podiumsplatz außer Reichweite

Von einem Sieg kann Bradl derzeit nur träumen, auch der angepeilte Podiumsplatz war nicht erreichbar. Dennoch konnte der frühere Moto2-Weltmeister überzeugen und musste sich lediglich den Werksfahrern von Honda und Yamaha geschlagen geben.

Zumindest im ersten Renndrittel war der Zahlinger vom LCR-Honda-Team zwei Wochen nach dem Aus von Mugello am Quartett drangeblieben, danach sicherte der WM-Achte (50 Punkte) seinen fünften Platz ab.

"Wir sind wirklich glücklich, denn ich bin der beste Satellitenfahrer hinter den Werksteams", sagte Bradl: "Der fünfte Platz ist bei unseren Möglichkeiten das Maximum und ein positives Ergebnis."

Schrötter mit Platz neun

Einen Tag zum Vergessen erlebten derweil Jonas Folger (Tordera/Spanien) und Sandro Cortese (Berkheim). Das aus der zweiten Reihe gestartete Moto2-Duo ereilte früh das Aus. Cortese kam zu Fall, Folger wich dem gestürzten Spanier Luis Salom (alle Kalex) aus und landete im Kiesbett. Marcel Schrötter (Tordera/Spanien/Mistral) belegte den neunten Platz und fuhr zum fünften Mal in dieser Saison in die Punkte.

"Ich bin mit der Platzierung zufrieden. Bei den Bedingungen war es leicht, zu stürzen", sagte Schrötter bei Sport1: "Es war kein guter Grip da." WM-Spitzenreiter Rabat gewann das Rennen souverän und baute seinen Vorsprung an der Spitze der Gesamtwertung auf 34 Punkte aus. In der Moto3 blieben Philipp Öttl (Ainring/19.) und Luca Grünwald (Waldkraiburg/beide Kalex/20.) beim zweiten Sieg des 18-jährigen Alex Márquez ohne Punkte.

Sieben Siege in Serie

Der "kleine" Márquez gewann nach einer Solofahrt ungefährdet, der Bruder musste kämpfen, schrieb am Ende aber wieder Geschichte.

Sieben Siege in Serie waren zuvor in der MotoGP nur Italiens Superstar Valentino Rossi (Yamaha) gelungen. Außerdem sorgte der 21-Jährige für den 100. Honda-Sieg seit Bestehen der MotoGP.

"Das war vielleicht das schönste Rennen des Jahres", sagte Rossi, in Spanien Zweiter vor Dani Pedrosa (Honda) und Jorge Lorenzo (Yamaha/beide Spanien). Wenige Runden vor Schluss hatten Rossi und Lorenzo nicht mehr mit den beiden Honda-Fahrern mithalten können. Pedrosa setzte Márquez unter Druck, doch der konterte jede Attacke. Nach einem Kontakt zwischen den Teamkollegen kam Pedrosa von der Linie ab, Rossi schlüpfte durch.

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