Drei Todesopfer überschatten 6. Etappe

SID
Tragisch: Eric Palente verunglückte bei der Rallye Dakar
© getty

Der Motorrad-Prof Eric Palente starb laut Organisatoren auf der Etappe in Argentinien. Die Todesursache wird derzeit noch untersucht. Außerdem sollen zwei akkreditierte Journalisten mit ihrem Wagen tödlich verunglückt sein.

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Die härteste Rallye der Welt hat erneut drei Todesopfer gefordert: Der belgische Motorradfahrer Eric Palante und zwei argentinische Journalisten sind bei der Rallye Dakar nach Unfällen auf der fünften Etappe ums Leben gekommen. Das teilten die Organisatoren am Freitag mit.

Der 50 Jahre alte Honda-Pilot Palante verunglückte am Donnerstag auf der Strecke zwischen Chilecito und Tucuman in Argentinien, die beiden Medienvertreter stürzten mit ihrem Auto in eine 100 Meter tiefe Schlucht. Es waren bei der 36. Auflage der Rallye Dakar die Todesfälle 63 bis 65, darunter sind 23 aktive Teilnehmer.

Palante, der am Sonntag mit der Rückennummer 122 in seine elfte Dakar gestartet war und sich Hoffnungen in der Amateurwertung gemacht hatte, wurde nach Angaben der Veranstalter am Freitagmorgen (Ortszeit) von einem Servicetruck leblos bei Kilometer 143 des Teilstücks aufgefunden.

Todesursache wird untersucht

"Die Umstände und die Todesursache werden derzeit von einem Richter der Provinz Catamarca untersucht", hieß es in einer offiziellen Stellungnahme. Palantes Familie war am Freitagmorgen informiert worden.

Die Journalisten waren in der Nacht zu Freitag mit ihrem Wagen aus bislang ungeklärten Gründen in eine Schlucht gestürzt. Zwei Personen überlebten den Unfall verletzt und wurden in ein Krankenhaus in Tucuman transportiert.

Palante habe derweil keinen Notruf abgesetzt, er sei noch am Nachmittag mit Wasser versorgt worden. Das Reglement der Rallye sieht vor, dass Fahrer nach einem Notruf automatisch aus der Wertung genommen werden.

Schwere Witterungsbedingungen

Die Etappe war wegen Temperaturen von deutlich über 40 Grad verkürzt worden. Zuvor waren bereits rund 50 Prozent der Motorradfahrer aufgrund der bewusst anspruchsvoller gestalteten Strecken ausgestiegen. Rekordsieger und Titelverteidiger Stéphane Peterhansel, früher selbst mit dem Motorrad am Rennen beteiligt, hatte den Streckenabschnitt am Donnerstag als "härteste Etappe, seitdem die Dakar in Südamerika ist" bezeichnet. Es sei keine Freude gewesen zu fahren.

Noch vor der fünften Etappe hatte es in einem Eintrag auf der Facebook-Seite Palantes gehießen, für den Belgier sei die Verkürzung des Abschnitts "wegen einer Verletzung am Handgelenk gut".

Der Motorradfahrer und die beiden Journalisten sind die ersten Toten der diesjährigen Rallye. Im vergangenen Jahr war der französische Motorradfahrer Thomas Bourgin auf dem Weg zum Start einer Etappe verunglückt, zudem waren 2013 zwei Taxi-Insassen bei einem Zusammenstoß mit einem Service-Fahrzeug ums Leben gekommen.

Peterhansel siegt

Währenddessen hat Rekordsieger und Titelverteidiger Stephane Peterhansel hat die von den Todesfällen überschattete sechste Etappe gewonnen. Der 48 Jahre alte Mini-Pilot siegte nach 424 Kilometern von Tucucman/Argentinien nach Salta vor seinen Markenkollegen Nasser Al-Attiyah (Katar) und Orlando Terranova (Argentinien). In der Gesamtwertung schob sich Peterhansel auf Platz drei hinter dem führenden Spanier Nani Roma (Mini) und Terranova.

Bei den Zweirädern gewann der Franzose Alain Duclos seine erste Etappe. Der 42 Jahre alte Sherco-Pilot siegte bei der Wertungsprüfung über 400 km vor dem spanischen Gesamtführenden Marc Coma (KTM) und seinem Landsmann Michael Metge (Yamaha). In Führung liegt Coma vor Honda-Pilot Joan Barreda Bort (Spanien) und Duclos.

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