Glock führt BMW-Dreifachsieg an

SID
Timo Glock gewinnt DTM-Rennen in Zandvoort
© getty

Routinier Timo Glock hat in Zandvoort den vierten Sieg seiner DTM-Karriere gefeiert und ist nun sogar ein Faktor im Titelkampf. Der langjährige Formel-1-Pilot gewann das Rennen am Samstag und führte damit einen BMW-Dreifachsieg an: Titelverteidiger Marco Wittmann (Fürth) wurde Zweiter vor dem Belgier Maxime Martin.

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"Hier mit drei BMW zu gewinnen, ist ein Traum, und mein Sohn freut sich immer sehr über die Pokale", sagte Glock in der ARD: "Ich hatte mir früh den Reifen kaputtgefahren, der hat sich das ganze Rennen über komisch angefühlt. Aber am Ende hat es gereicht, ich bin sehr glücklich."

Glock kletterte vor dem zweiten Rennen an der Nordseeküste am Sonntag auf den vierten Rang des Gesamtklassements - und darf sich nun auch Gedanken über die Spitze machen. Denn für die größten Titelfavoriten lief der Samstag ganz schlecht. Rookie René Rast (114 Punkte) holte als Neunter immerhin noch zwei Punkte und übernahm damit wieder die Führung im Gesamtklassement.

Rasts Audi-Markenkollege Mattias Ekström (Schweden/113) leistete sich wiederholte Ausflüge ins Kiesbett und musste kurz vor Schluss aufgeben, auch Mercedes-Youngster Lucas Auer (Österreich/99) verpasste nach einem schwachen Qualifying und einem Ausritt im Rennen als 15. die Punkte ziemlich deutlich.

So war Glock der Mann des Tages. Der 35-Jährige hatte im Qualifying die Pole Position erobert. Im Rennen kam er am besten weg, blieb in der Folge fehlerfrei und wählte auch die richtige Strategie. Der Sieg war dem Hessen nicht zu nehmen.

Rast im Pech, Ekström und Auer mit Ausrutschern

Rast hatte von Startplatz fünf indes Pech, als er früh im Rennen hinter der Konkurrenz zu viel Zeit verlor und bei seinem ziemlich späten Boxenstopp nach hinten durchgereicht wurde. Auf der engen Strecke war die erhoffte Aufholjagd am Ende nicht mehr möglich.

Deutlich härter traf es die übrigen Titelkandidaten. Ekström war von Rang zehn ins Rennen gegangen und kam schon nach vier Runden zum Reifenwechsel, um Druck auf die Spitze auszuüben - gleich nach der Rückkehr auf die Strecke verlor der Schwede auf den noch kalten Pneus aber zweimal in Folge die Kontrolle über seinen Audi und landete wiederholt im Kies. Letztlich musste Ekström das Rennen vorzeitig aufgeben.

Auch Auer, nur vom 16. Rang gestartet, kam bei einem frühen Zweikampf von der Strecke ab und verlor wertvolle Sekunden. Für Mercedes lief das erste Rennwochenende nach der Ausstiegsankündigung damit überhaupt nicht gut an. Vor rund vier Wochen hatte das Unternehmen mitgeteilt, die DTM zum Ende der Saison 2018 zu verlassen. Seither scheint die Zukunft der Serie über die kommende Saison hinaus fraglich.

"Ich sehe das Ganze nicht gelassen, ich sehe es als Herausforderung, dass wir bis 2019 neue Hersteller dazu motivieren, in die DTM einzusteigen", sagte Serienchef Gerhard Berger in Zandvoort.

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