Volldampf zum Saisonauftakt

Von Martin Gödderz
Der Deutsche Matthias Dolderer will in dieser Saison den Titel angreifen
© Jörg Mitter / Red Bull Content Pool

Zum Auftakt der Saison 2015 kehrt die Red Bull Air Race Series in ihr Wohnzimmer zurück. Bereits zum achten Mal gastiert die schnellste Rennserie der Welt in Abu Dhabi. Der Saisonauftakt vor einer atemberaubenden Skyline verspricht höchste Spannung und Spektakel, auch weil es wichtige Neuerungen und Neulinge gibt.

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Während man in Deutschland wieder die ersten Temperaturanstiege und den Frühling herbeisehnt, geht es beim Saisonauftakt der Red Bull Air Race Series 2015 gleich heiß her. Der Grund dafür: Zum Saisonauftakt jagen die Piloten der schnellsten Rennserie der Welt mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 370 km/h an den Wolkenkratzern von Abu Dhabi vorbei.

Doch nicht nur auf dem Rennparcours wird es heiß, auch im größten der sieben arabischen Emirate herrschen zu dieser Jahreszeit wieder hohe Temperaturen und unberechenbare Winde. Eine große Herausforderung für die 14 Piloten, die in dieser Saison erstmals an den Start gehen.

Große Show vor Traumkulisse

So verspricht der Start in die WM-Saison erneut höchste Spannung. Unvergessen ist dabei noch das Gänsehaut-Finale in der abgelaufenen Saison, als Nigel Lamb dem Österreicher Hannes Arch auf dessen Heimparcours, dem Red Bull Ring in Spielberg, in letzter Sekunde den sicher geglaubten WM-Titel vor der Nase wegschnappte. Eine ähnlich beeindruckende Show dürfen auch die Fans vor der Corniche Road im Herzen von Abu Dhabi erwarten.

Vor einer der schönsten Kulissen der Serie gehen eine Rekordzahl von 14 Piloten an den Start. Mit Juan Velarde und Francois Le Vot rücken in dieser Saison erstmals zwei Piloten aus dem Challenger Cup auf und komplettieren dabei ein elitäres Startefeld aus den besten Piloten der Welt, das von Weltmeister Nigel Lamb und Rekordsieger Paul Bonhomme angeführt wird.

Der Österreicher Hannes Arch ist dabei nach dem knapp verpassten Titel auf Revanche aus und will gleich im ersten Rennen den Sieg holen. So kündigte der Weltmeister von 2008 an: "Ich gehe voller Energie und Vorfreude in die neue Saison. Mein Fokus ist auf den Sport und das Fliegen gerichtet. Ich will von Saisonbeginn an vorausfliegen."

Auch der Deutsche Matthias Dolderer greift nach der besten Saison seiner Karriere nach höheren Zielen. Zum Ende der letzten Serie zeigte sich der Tannheimer in glänzender Form und gilt in diesem Jahr als einer Geheimfavoriten auf den Titel.

Noch mehr Duelle, noch mehr Spannung

Mit der Erweiterung des Teilnehmerfeldes auf 14 Piloten ging auch eine Regeländerung einher. In Abu Dhabi werden erstmals gleich zwei K.O.-Duelle ausgetragen. In der ersten Runde, der "Round of 14" kämpfen die Flieger in sieben Paarungen um das Weiterkommen in die nächste Runde. Jeder Sieger und der beste Verlierer der Duelle kommt weiter. In der zweiten Runde, der "Round of 8" wird der Einzug ins Finale wiederum in vier K.O.-Duellen entschieden.

Schließlich heißt es im bewährten "Final 4" dann wieder "Alle gegen Alle". Durch noch mehr direkte Konfrontationen ist auch noch mehr Spannung geboten.

Renndirektor Jim DiMatteo erklärte dazu: "Durch das neue Rennformat wird das Red Bull Air Race noch aufregender für die Fans an der Strecke und vor den TV-Geräten. Es ist eine große Herausforderung für die Piloten. Sie müssen noch präziser fliegen als jemals zuvor und sind sich bewusst, dass schon der kleinste Fehler das Aus bedeuten kann."

Bewährungsprobe Abu Dhabi

In den Vereinigten Arabischen Emiraten haben die Piloten nun erstmals die Chance sich zu bewähren. Am Freitag geht es im Qualifying zunächst um die besten Platzierungen am Renntag, am Samstag wird ab 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit schließlich der Sieger ermittelt.

Dabei darf sich Weltmeister Nigel Lamb sicher nicht auf einen Durchmarsch einstellen. Wie eng es beim Red Bull Air Race zugeht, zeigen die Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr. Von den damals zwölf Piloten schafften es bei den acht Rennen neun auf das Podium, insgesamt fünf Piloten trugen sich in die Siegerlisten ein. Hinzu kommt, dass teilweise nur Tausendstelsekunden über Sieg oder Niederlage entschieden haben.

"Track ist noch schwieriger"

So wird der erste Showdown in den Emiraten schon die ersten Weichen für eine abermals vielversprechende Saison stellen. Renndirektor DiMatteo versprach jedenfalls: "Die plötzlichen Wechsel machen den Track in Abu Dhabi noch schwieriger für die Piloten bei Geschwindigkeiten von bis zu 370 km/h."

So ist höchste Spannung und höchstes Tempo auch zum Auftakt der acht Rennen andauernden Red Bull Air Race Series 2015 garantiert. Nach dem Rennen in Abu Dhabi geht es weiter nach Japan, dann nach Russland, ehe drei Rennen hintereinander in Europa anstehen.

Der Rennkalender 2015

  • Abu Dhabi, UAE (13./14. Februar
  • Chiba, Japan (16./17. Mai)
  • Sotschi, Russland (30. /31. Mai)
  • Budapest, Ungarn (4./5. Juli)
  • Ascot, Großbritannien (15./16. August)
  • Spielberg, Österreich (5./6. September)
  • Fort Worth, Texas, USA (26./27. September)
  • Las Vegas, Nevada, USA (17./18. Oktober)

Red Bull Air Race - Das ist die schnellste Rennserie der Welt