WM-Showdown im Saisonfinale

Von Martin Gödderz
Der Red Bull Ring in Spielberg wird ausnahmsweise von Rennflugzeugen genutzt
© RBAR

Vor dem letzten Rennen der Saisonfinale tobt ein hochspannender Dreikampf an der Spitze der Gesamtwertung. Mittendrin: Lokalmatador Hannes Arch, der sich in seiner Heimat Österreich zum Weltmeister krönen will. Der formstarke Matthias Dolderer könnte beim Ausgang der WM eine entscheidende Rolle besitzen.

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Noch nie war eine Saison in der Geschichte des Red Bull Air Race, noch nie war das Pilotenfeld so eng beisammen. Der finale Showdown in Spielberg ist kein normales letztes Rennen, er ist viel mehr als das.

Auf die Fans wartet die Sahnehaube auf eine bislang atemberaubende Saison mit vielen gelungenen Neuerungen, einigen Überraschungen, einem wiederentfachten Konkurrenzkampf und einem unfassbar konstanten Briten an der Spitze der Gesamtwertung.

Lamb führt dank Beständigkeit

Bei diesem WM-Führenden handelt es sich um Nigel Lamb, der in den letzten fünf Rennen immer mindestens aufs Podest flog und dank seiner Beständigkeit an den Paul Bonhomme und Hannes Arch, den Dominatoren der letzten Jahre, vorbeizog. Vor dem Finale auf dem Red Bull Ring, auf dem in dieser Saison auch schon ein Formel-1-Rennen ausgetragen wurde, führt Lamb mit 53 Punkten vor Lokalmatador Hannes Arch (48) und Titelverteidiger Paul Bonhomme (47).

Für den WM-Zweiten Hannes Arch könnte in der Steiermark ein Traum werde. Am Streckenrand werden tausende Fans erwartet, die den Lokalmatador aus Österreich zum WM-Titel peitschen wollen. Dabei ist er aber auf die Mithilfe von Lamb angewiesen, der nicht aufs Podium fliegen dürfte.

Lamb: "Man verliert, wenn man nur den kleinsten Fehler macht"

Wer letztendlich im ungeheuer spannenden WM-Dreikampf triumphiert ist völlig offen, schließlich brachte diese Saison immer wieder neue Wendungen. Deswegen betont Nigel Lamb auch: "Es fliegen mittlerweile so viele Piloten innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde - es ist so knapp, dass man sofort verliert, wenn man nur den kleinsten Fehler macht."

Ein Pilot, der den Kampf um die WM-Krone in Österreich durcheinanderwirbeln könnte, ist Matthias Dolderer. Der Deutsche befindet sich in Top-Verfassung und flog in den letzten drei Rennen jeweils ins Final 4, in Las Vegas sprang sogar der erste Podestplatz heraus.

Dolderer hofft wieder aufs Podest

Dolderer gibt sich selbstbewusst und betont vor dem ultimativen Showdown der Saison 2014: "Nach der Podiumsplatzierung in Las Vegas ist es mein Ziel, hier wieder aufs Treppchen zu fliegen. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen."

Das Rennen in Spielberg bedeutet aber nicht nur den finalen Kampf um die WM-Krone, es ist auch so etwas wie die Heimkehr für das Red Bull Air Race. Vor elf Jahren feierte die Serie mit dem ersten Rennen im benachbarten Zeltweg ihr Debüt.

Rückkehr in die Heimat

Matthias Dolderer gibt zu: "Das Finale in Spielberg wird mit Sicherheit eines der spektakulärsten Rennen und das Highlight dieser Saison. Hier hat das Red Bull Air Race seinen Ursprung. Das Starten und Landen findet auf der Rennstrecke statt wo sonst die Formel 1 oder DTM fährt. Für uns ist das eine ganz besondere Herausforderung. Der Red Bull Ring ist in eine tolle Naturkulisse eingebettet. Auch die Höhenunterschiede im Rennkurs sind neu für uns."

Seit der Premiere im Jahr 2003 wurde die Serie bisher in 18 Ländern ausgetragen. In diesem Jahr fanden die Rennen der schnellsten Rennserie der Welt in Abu Dhabi, Kroatien, Malaysia, Polen, England und den USA statt. Auf dem Red Bull Ring in Österreich findet sie nun ihr vorläufiges Ende. Der Ausgang ist noch immer völlig offen.

Der WM-Stand im Überblick