Hülkenberg-Porsche bricht Audi-Serie

SID
Nico Hülkenberg gewann mit Earl Bamber und Nick Tandy im Porsche die 24 Stunden von Le Mans
© porsche

Nico Hülkenberg streckte auf der Ehrenrunde die Siegerfaust in die Kamera, in der Porsche-Box flossen die Freudentränen: Bei seinem Debüt bei den legendären 24 Stunden von Le Mans führte der Formel-1-Star zusammen mit Earl Bamber (Neuseeland) und Nick Tandy (Großbritannien) den Porsche 919 Hybrid vor 263.500 Zuschauern zum umjubelten Gesamtsieg. Es war der 17. Erfolg für die Rekordsieger aus Schwaben bei der 83. Auflage des Klassikers.

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"Ich bin sprachlos, es ist gewaltig, hier beim ersten Anlauf zu gewinnen. Porsche ist zurück in Le Mans, Porsche ist zurück an der Spitze", sagte "Hülk" bei Eurosport: "Wir haben keinen Fehler gemacht."

Hülkenberg hatte vor seiner Premiere in Frankreich ganz schön tiefgestapelt, sich selbst als "Anfänger" bezeichnet und einen möglichen Podestplatz schon als Traum bezeichnet. Auf der Strecke aber zeigte das unerfahrene Trio - auch Bamber war zum ersten Mal am Start - seine ganze Klasse und fuhr einen letztlich ungefährdeten Sieg heraus. Als einer der ersten gratulierte Hülkenbergs Formel-1-Boss Vijay Mallya via Twitter: "Alle bei Force India sind stolz auf dich."

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Timo Bernhard (Homburg), der ehemalige Formel-1-Pilot Mark Webber und Brendon Hartley (beide Australien) machten den Porsche-Doppelsieg perfekt, nur ein Jahr nach der Rückkehr der Sportwagen-Schmiede nach Le Mans. Vor 45 Jahren hatte Porsche mit Hans Herrmann und dem Briten Richard Attwood im legendären 917K zum ersten Mal triumphiert, zuletzt hatten Laurent Aiello (Frankreich), Allan McNish (Großbritannien) und Stephane Ortelli (Monaco) 1998 im 911 GT1 gewonnen.

Audi-Siegserie gebrochen

Audi musste sich erstmals nach fünf Siegen in Serie wieder geschlagen geben, in den letzten 15 Jahren gewannen die Ingolstädter 13 Mal das Rennen in Le Mans. Auch das Daumendrücken von Weltmeister Mario Götze, der nach dem 7:0-Sieg gegen Gibraltar nach Le Mans gejettet war, half letztlich nichts.

Die Vorjahressieger André Lotterer (Duisburg), Marcel Fässler (Schweiz) und Benoit Tréluyer (Frankreich) belegten im R18 e-tron quattro immerhin den dritten Platz. Die Vorjahressieger André Lotterer (Duisburg), Marcel Fässler (Schweiz) und Benoit Tréluyer (Frankreich) belegten im R18 e-tron quattro den dritten Platz.

Hollywood-Star Patrick Dempsey erfüllte sich im Schatten des Hülkenberg-Triumphs seinen ganz persönlichen Traum und landete in der GTE-Amateur-Wertung ebenfalls in einem Porsche auf dem Treppchen. "Es ist schwer in Worte zu fassen, was mir dieser zweite Platz bedeutet", sagte der als "McDreamy" bekannte Darsteller aus der Erfolgsserie Grey's Anatomy. Es war einmal mehr ganz großes Kino für Porsche.

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