Vorentscheidung zugunsten von Loeb

SID
Sebastien Loeb hat die Ralley-WM wohl zu seinen Gunsten entschieden
© Getty

Im spannenden Saisonfinale der Rallye-WM ist anscheinend eine Vorentscheidung zugunsten von Titelverteidiger Sebastien Loeb gefallen.

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Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb kann mit der Planung seiner achten WM-Party nacheinander seit seinem ersten Triumph 2004 beginnen. Sein letzter Herausforderer Mikko Hirvonen aus Finnland verlor beim Saisonfinale in Wales am zweiten Tag durch einen Kühlerschaden an seinem Ford Fiesta mehr als 23 Minuten auf den Franzosen.

Damit hat Hirvonen nur noch ganz geringe Chancen, den Citroën-Piloten Loeb in der WM-Wertung abzufangen, falls er mit einem reparierten Auto am Samstag noch einmal antreten kann. Wenn der Schaden in den vom Reglement vorgegebenen drei Stunden nicht zu beheben ist, wäre Rekordchampion Loeb sofort zum achten Mal Weltmeister.

"Ich werde versuchen, keinen Blödsinn zu machen"

"Für mich ist es jetzt natürlich einfacher. Ich werde versuchen, keinen Blödsinn zu machen, aber es ist noch nicht vorbei", sagte Loeb am Freitagmittag. "Es war sehr rutschig, und ich war zu schnell in einer Kurve. Ich habe mich gedreht, mit der Frontpartie einen Baum getroffen und dabei den Kühler beschädigt", beschrieb Hirvonen sein Missgeschick: "Der Schaden war nicht so groß, aber wir haben das komplette Kühlwasser verloren. Wir sind weitergefahren, aber nach fünf, sechs Kilometern hat der Motor überhitzt."

Hirvonen, der am zweiten Tag der Großbritannien-Rallye zuvor mit Bestzeiten auf der fünften und sechsten Wertungsprüfung Loeb erstmals die Führung abgejagt hatte, kam zwar noch ins Ziel der Sonderprüfung, verlor aber 3:52,6 Minuten auf Loeb. Auf dem Verbindungsstück zum Service Park musste er dann sein Auto aber ganz abstellen und sich vom Team abschleppen lassen. Damit kassierte er insgesamt 20 Strafminuten für das Auslassen der vier letzten Prüfungen des Tages und liegt jetzt insgesamt 23:34,6 Minuten zurück.

Loeb schlug nach Hirvonens Pech ein kontrolliertes Tempo ohne das letzte Risiko an. Das reichte dennoch, um mit 1,1 Sekunden Vorsprung auf Hirvonens Landsmann und Teamkollegen Jari-Matti Latvala die Führung zu behaupten.

Um Loeb doch noch zu entthronen, müsste Hirvonen seinerseits auf einen Ausfall des Franzosen hoffen, der mit acht Punkten Vorsprung ins Saisonfinale gegangen war, und selbst dann in einer Aufholjagd noch neun Punkte holen.

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