Montoya erreicht mit Rang 19 die Playoffs

Von © Motorsport-Total.com
Montoya (links) rückte nach seinem defensiven Rennen in Richmond ins Feld der Chase-Teilnehmer
© Getty

Während Denny Hamlin sein Heimrennen in Richmond gewann, reichte Juan Pablo Montoya Platz 19 für die Qualifikation zum NASCAR-Chase. Brian Vickers schmiss Kyle Busch dafür raus.

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Vier Saisonsiege waren nicht genug: Kyle Busch verpasste beim Chevy Rock & Roll 400 auf dem Richmond International Raceway in einem hochdramatischen Finale den Einzug in den NASCAR-Chase 2009, den anstelle dessen mit Brian Vickers zum ersten Mal überhaupt ein Toyota Camry von Team Red Bull schaffte.

Der Sieger des im Kampf um den NASCAR-Titel so vorentscheidenden Richmond-Rennens hieß Lokalmatador Denny Hamlin. Dessen Gibbs-Toyota lag in dominanter Manier 297 der insgesamt 400 Runden in Front und holte am Ende auch ungefährdet seinen nach Pocono zweiten Saisonerfolg.

Als einziger ernsthafter Hamlin-Konkurrent entpuppte sich im Rennverlauf Jeff Gordon (3.), der jedoch beim drittletzten Restart nach einem heftigen Rempler von Clint Bowyer (Childress-Chevrolet; 6.) entscheidend an Boden verlor. Daher konnte der ansonsten gut aufgelegte Hendrick-Pilot nicht mehr in den Kampf um den Richmond-Sieg eingreifen.

So blieb es am Ende Kurt Busch (Penske-Dodge; 2.) vorbehalten, nach dem zehnten und letzten Restart 15 Runden vor Schluss einen finalen Angriff auf Hamlin zu unternehmen, der jedoch keine Wirkung mehr zeigte. Rang vier ging an Polesetter Mark Martin (Hendrick-Chevrolet) vor dem unglücklichen Kyle Busch, der den Chase-Einzug um winzige acht Meisterschaftspunkte verpasste.

Kenseth schwer geschlagen

Die etwa 100.000 Zuschauer im gut besetzten Richmond-Oval sahen von Beginn an zwei parallele Rennen. Während sich Hamlin und Jeff Gordon schnell um die Spitze rauften, entwickelte sich im Kampf um den letzten Chase-Platz ein sagenhaftes Fernduell zwischen Vickers und Kyle Busch, das nach 26 langen Saisonrennen erst in den letzten der 400 Runden von Virginia entschieden wurde.

Ein Hintergrund dieser Dramatik war das Pech von Matt Kenseth, der zwar als Zwölftplatzierter nach Richmond kam, im Rennen jedoch niemals in Erscheinung treten konnte. Kenseth bemängelte die gesamte Distanz über zu wenig Grip an seinem Roush-Ford und landete schließlich abgeschlagen nur auf Platz 25.

Für den Chase-Einzug war dies viel zu wenig, weshalb der sonstige "Mr. Konstant" zum ersten Mal seit Einführung der NASCAR-Playoffs im Jahr 2004 vorzeitig keine Titelchancen mehr besitzt. Der einzige Pilot, der in bisher jeder Saison im NASCAR-Chase stand, heißt seit Samstagnacht Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet), der in Richmond am Ende ein unauffälliger Elfter wurde.

War Kenseth virtuell früh aus den Playoffs befördert, so lagen Vickers und Kyle Busch fast im Rundentakt abwechselnd auf Chase-Kurs. Teilweise betrug der entscheidende Punkteunterschied der beiden Kontrahenten einen winzigen Zähler - die Chase-Situation änderte sich mit jedem einzelnen Überholmanöver.

Dramatischer Kampf zwischen Vickers und Busch

Je näher die Zielflagge rückte, desto mehr Druck lastete auf Kyle Busch, der mit 17 Punkten Rückstand auf den blauen Red-Bull-Toyota ins Rennen gegangen war.

Seine Gibbs-Crew brachte ihn beim letzten Stopp noch einmal vor Vickers zurück auf die Strecke, der sich knapp dahinter in einem engen Zweikampf mit Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge; 8.) befand.

15 Runden vor dem Ende betrug die virtuelle Punktedifferenz zwischen Kyle Busch und Vickers nur vier Zähler. Ein einziges Überholmanöver des Gibbs-Toyotas hätte einen Gleichstand bedeutet, was Kyle Busch - aufgrund seiner vier Saisonsiege - in den Chase befördert hätte.

Doch dies gelang ihm nicht. Anstelle dessen setzte sich Vickers in den letzten Runden entscheidend gegen Hornish durch, und sicherte sich auf diese Weise mit Rang sieben seinerseits endgültig den Einzug in die Playoffs. Gleiches gilt für Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet; 10.), Kasey Kahne (Petty-Dodge; 12.), sowie Greg Biffle und Carl Edwards (beide Roush-Ford; 13. und 15.).

Montoya als 19. sicher im Chase

Juan Pablo Montoya wiederum ging das Richmond-Rennen genauso an, wie er es am Freitag angekündigt hatte: Er positionierte sich permanent um Platz zehn herum und konnte sich auf diese Weise aus den zahlreichen Scharmützeln im engen Short-Track-Mittelfeld heraushalten.

Auch als sein Earnhardt/Ganassi-Chevrolet am Ende etwas die Balance verlor, behielt Montoya seine defensive Taktik bei und holte am Ende einen 19. Platz. Damit sammelte der Kolumbianer insgesamt 3.251 Punkte und steht als Gesamtzehnter sicher im NASCAR-Chase.

Obwohl Montoya ohne einen einzigen Saisonsieg in die Playoffs kam, ist diese Leistung außerordentlich hoch einzustufen, denn es ist überhaupt das erste Mal, dass ein Auto von Chip Ganassi bis zum Saisonende Titelchancen haben wird.

Man darf ab dem kommenden Wochenende in New Hampshire gespannt darauf sein, ob das Montoya-Team jetzt seine bislang so defensive Taktik über Bord werfen wird, und im Titelkampf ab sofort ein größeres Risiko eingehen wird.

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