WM: Christin Hussong verpasst Speer-Medaille und wird Vierte

SID
Christin Hussong wurde kurz vor Schluss von den Medaillenrängen verdrängt.
© getty

Beim Speer-Drama von Doha hat Europameisterin Christin Hussong (Zweibrücken) eine zum Greifen nahe WM-Medaille verpasst. Bis zum letzten Durchgang lag die 25-Jährige aus Zweibrücken noch auf dem Bronzerang, dann gelang der Australierin Kelsey-Lee Barber fast aus dem Nichts mit 66,56 m noch der Wurf von Platz vier zu Gold. Für Hussong (65,21) langte es hinter den Chinesinnen Liu Shiying (65,88) und Lyu Huihui (65,49) nur zum undankbaren vierten Rang.

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"Die Medaille habe ich nicht verloren, ich habe sie ja nicht gehabt", sagte Hussong in der ARD: "Ein vierter Platz ist undankbar - ich kann mir aber nichts vorwerfen. Ich habe alles gegeben."

Hussong, die nach vier Durchgängen mit 65,00 m nur einen Zentimeter hinter der führenden Lyu gelegen hatte, verfehlte damit das zweite Edelmetall für das deutsche Team bei den Titelkämpfen in Katar. 24 Stunden zuvor hatte Gesa Felicitas Krause Bronze über 3000 m Hindernis gewonnen.

Die deutschen Speerwerferinnen blieben zum zweiten Mal in Folge ohne Medaille. Davor hatten sie bei vier Weltmeisterschaften dreimal Gold geholt: 2009 durch Steffi Nerius, 2013 durch Christina Obergföll und 2015 durch Katharina Molitor.

In der Qualifikation übertraf Hussong bereits im ersten Versuch mit 65,29 die geforderten 63,50 m deutlich, besser war in der Ausscheidung nur Lyu (67,29). Annika Marie Fuchs aus Potsdam hatte mit 58,16 m den Einzug ins Finale verpasst.

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