Neues Quali-System für Leichtathleten

SID
Der IAAF um Sebastian Coe will ein Weltranglisten-System einführen
© getty

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF reformiert mit Blick auf die Weltmeisterschaften 2019 und die Olympischen Spiele 2020 sein Qualifikationssystem. Ähnlich zum Tennis wird ab der kommenden Saison eine Weltrangliste eingeführt, die über die Teilnahmeberechtigung an den globalen Großereignissen entscheiden soll.

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Details über das Punktesystem sowie die Wertigkeiten von Wettkämpfen wie der Diamond League oder nationalen Meetings sollen Anfang 2018 vorgestellt werden.

Bisher wurden die Athleten von den nationalen Verbänden wie dem DLV auf Grundlage von zuvor bestimmten Nominierungsrichtlinien für eine Weltmeisterschaft zugelassen. Dabei sollten die Athleten nominiert werden, die Aussicht auf die bestmögliche Platzierung hatten - ausschlaggebend war dabei oft die beste Saisonleistung.

Ende der Trials in Aussicht

Besonders für Länder wie die USA oder Jamaika, die bisher auf ein "Trial-System" setzten, könnte die neue Weltrangliste eine kleine Revolution bedeuten. Dort war es bisher so, dass die ersten Drei der nationalen Meisterschaften sich für eine WM qualifizierten, vorausgesetzt sie erfüllten die internationale Norm. Leistungen und Ergebnisse vor den Trials spielten dabei keine Rolle.

So lief zum Beispiel die US-Amerikanerin Kendra Harrison im Vorfeld der Olympischen Spiele 2016 Weltrekord über 100 m Hürden, in Rio war sie aber nicht am Start - weil sie bei den Trials nur Sechste wurde.

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