Pistorius' Familie will Film verbieten

SID
Oscar Pistorius wurde wegen der Tötung seiner Freundin Reeva Steenkamp zu einer sechs Jahre langen Haftstrafe verurteilt
© getty

Die Familie des wegen Mordes verurteilten Oscar Pistorius will die geplante Ausstrahlung des Films "Blade Runner Killer" im US-Kabelsender Lifetime Television mit juristischen Mitteln verhindern.

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In dem Streifen soll die Geschichte um den beidseitig amputierten Sprinter und seine von ihm getötete Freundin Reeva Steenkamp aus der Sicht des Opfers und dessen Mutter June erzählt werden.

Pistorius' Bruder: "Grob fahrlässige Fehlinterpretation"

"Dieser sogenannte Film ist eine grob fahrlässige Fehlinterpretation der Wahrheit", heißt es in einem von Oscars Bruder Carl Pistorius verfassten Statement der Familie. Man werde "mit allen erdenklichen Mitteln" gegen die geplante Ausstrahlung am 11. November vorgehen. Die Macher von "Blade Runner Killer" seien ausschließlich daran interessiert, "das Thema so darzustellen, wie es die Staatsanwaltschaft von Anfang an wollte".

Das deutsche Model Toni Garrn spielt in dem Film die Rolle der Reeva Steenkamp, die am Valentinstag 2013 von Pistorius durch die geschlossene Toilettentür in seinem Haus in Pretoria erschossen worden war. Pistorius sitzt derzeit in Pretoria eine sechsjährige Haftstrafe ab, ihm droht allerdings ein härteres Strafmaß. Das höchste Berufungsgericht Südafrikas in Bloemfontein befasst sich am 3. November mit dem Einspruch der Staatsanwaltschaft gegen die ihrer Meinung nach zu geringe Strafe.

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