Speerwerfer Röhler siegt mit Traumwurf

SID
Thomas Röhler siegte in Oslo mit persönlicher Bestleistung
© getty

Die deutschen Speerwerfer Thomas Röhler und Johannes Vetter haben beim Diamond-League-Meeting in Oslo einen grandiosen Doppelsieg gefeiert und ihre Medaillen-Ambitionen für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro untermauert.

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Bei Hürdensprint-Weltmeisterin Cindy Roleder ist indes zwei Monate vor dem Saisonhöhepunkt noch viel Luft nach oben.

Röhler siegte im Bislett-Stadion mit persönlicher Bestleistung von 89,30 m steigerte die von ihm gehaltene Jahresweltbestmarke um fast anderthalb Meter. Letzter Deutscher, der weiter geworfen hat, war Boris Henry im Jahr 1997. "Viel mehr kann ich mir von einem solchen Wettkampf nicht wünschen, vielleicht die 90 Meter. Aber ich bin auf einem guten Weg in Richtung Rio", sagte der 24 Jahre alte WM-Vierte Röhler.

Platz zwei sicherte sich Vetter ebenfalls mit Hausrekord von 87,11 m (bislang 85,40) vor Olympiasieger Keshorn Walcott (86,35) und kletterte damit auf Platz drei der Weltrangliste. Weltmeister Julius Yego wurde nur Siebter (80,90), Andreas Hofmann (Mannheim) musste sich mit Rang acht (79,57) begnügen.

JWBL über 200 Meter

Roleder kam über 100 m Hürden beim Sieg der Amerikanerin Brianna Rollins (12,56) nicht über Platz fünf und mäßige 12,94 Sekunden hinaus. Damit lag Roleder aber immer noch vor Australiens formschwacher London-Olympiasiegerin Sally Pearson, die in 13,14 Siebte und Letzte wurde. Gesa Felicitas Krause, WM-Dritte über 3000 m Hindernis, verkaufte sich beim Trainings-Ausflug auf die flache Meile teuer, belegte beim Sieg der Kenianerin Faith Kipyegon (4:18,60) in 4:29,58 Minuten Platz sieben.

Diskuswerferin Nadine Müller überzeugte in Oslo mit Platz zwei. Die 30 Jahre alte WM-Dritte musste sich mit 63,09 m nur der kroatischen Olympiasiegerin Sandra Perkovic geschlagen geben, die sich mit 67,10 m souverän den Sieg holte. Müller verwies Kubas Weltmeisterin Denia Caballero (62,65) auf Platz drei. Vierte wurde im Bislett-Stadion die EM-Dritte Shanice Craft mit 62,08 m.

Weitsprung-Aufsteigerin Alexandra Wester kam gut eine Woche vor der DM nur auf 6,42 m und Platz sechs, der Sieg ging an die WM-Dritte Ivana Spanovic (Serbien/6,94). Im Dreisprung belegte Hallen-Vizeweltmeister Max Heß bei schwierigen Bedingungen Platz drei mit 16,69 m hinter dem Kubaner Alexis Copello (16,91) und Frankreichs Hallen-Weltrekordler Teddy Tamgho (16,91). Eine Pleite war der Ausflug nach Norwegen für Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch, die sich schon nach übersprungenen 1,80 m mit Platz sieben verabschiedete.

Für das Glanzlicht aus internationaler Sicht sorgte in Oslo Europarekordlerin und Weltmeisterin Dafne Schippers mit Jahresweltbestleistung über 200 m von 21,93 Sekunden und einem Riesenvorsprung vor der zweitplatzierten Jamaikanerin Elaine Thompson (22,64), immerhin WM-Zweite über diese Strecke.

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