Kazmirek kann für Rio planen

SID
Kazmerik kann für Olympia in Rio planen
© getty

Zehnkämpfer Rico Freimuth ist im Kampf um sein Olympia-Ticket unter Druck geraten, Kai Kazmirek kann für Rio de Janeiro planen: Beim Meeting in der Mehrkampf-Hochburg Götzis kam für Freimuth am ersten Wettkampftag nach drei Fehlversuchen im Weitsprung das frühe Aus, jetzt ist der WM-Dritte in Ratingen gefordert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Besser machte es Kazmirek. Der Vorjahressieger wurde in Götzis als bester Starter des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit 8318 Punkten Dritter. Den Sieg holte Vizeweltmeister Damien Warner aus Kanada (8523) vor dem Franzosen Kevin Mayer (8446). Warner hatte am Samstag in 10,15 Sekunden die schnellsten jemals in einem Zehnkampf gelaufenen 100 m hingelegt. Den bisherigen Rekord hielt US-Superstar Ashton Eaton (10,21).

Bei wechselnden Windverhältnissen leistete sich Kazmirek wie Jan Felix Knobel (Frankfurt) drei ungültige Anläufe und musste nach zwei Disziplinen seine Sachen packen. Der Ulmer Arthur Abele verabschiedete sich nach drei ungültigen Versuchen im Kugelstoßen.

Bei den Frauen wurde Carolin Schäfer (Friedrichstein) mit persönlicher Bestleistung Dritte und kann sich wie Kazmirek auf die Sommerspiele vorbereiten. Mit 6557 Punkten musste die 24-Jährige nur der kanadischen Vizeweltmeisterin Brianne Theisen Eaton (6765) und Laura Ikauniece-Admidina (Lettland/6622) den Vortritt lassen.

"Supergeil, ich freue mich riesig. Ich bin überglücklich mit der Bestleistung, es ist ein toller Wettkampf gewesen", sagte Schäfer im ZDF. Ihrem ersten Olympia-Start fiebert die EM-Vierte schon entgegen: "Mein Kindheitstraum geht in Erfüllung."

Weit hinter Schäfer landete die deutsche Konkurrenz. Die WM-Fünfte Claudia Rath (Frankfurt/6290) kam auf Rang sieben, Berlin-Vizeweltmeisterin Jennifer Oeser (Leverkusen/6171) wurde Zwölfte, die Olympiazweite Lilli Schwarzkopf (Hannover/6088) belegte den 14. Platz. Hürden-Vizeweltmeisterin Cindy Roleder (Leipzig) trat am Sonntag nicht mehr an.

In Ratingen bietet sich Ende Juni für die deutschen Mehrkämpfer noch eine weitere Chance, den Olympia-Startplatz zu sichern. Der zuletzt an der Wade verletzte Freimuth braucht dort aufgrund seiner Platzierung bei der WM nur noch eine Leistung von 8200 Punkten, um sich unabhängig von den Konkurrenten zu qualifizieren.

Die beiden Olympia-Kandidaten Mathias Brugger (Ulm), Dritter der Hallen-WM, und der ehemalige Europameister Pascal Behrenbruch (Frankfurt) fehlten in Götzis und müssen ebenfalls auf Ratingen hoffen. Brugger musste wegen einer Oberschenkelzerrung passen, Behrenbruch wurde nicht eingeladen. Auch nicht am Start war der schwer am Knie verletzte ehemalige WM-Zweite Michael Schrader (Dreieich).

Artikel und Videos zum Thema