40 Prozent im russischen Jugendsport

SID
Russlands Leichtathleten droht wegen des Skandals das Aus für die Olympischen Spiele in Rio
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Der russische Dopingskandal betrifft offenbar in hohem Maße auch den Jugendsport. Laut Ramil Chabriyev, dem früheren Generaldirektor der derzeit suspendierten russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, sollen 40 Prozent der Dopingvergehen in Russland auf Jugendliche zurückfallen.

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"Das Doping-Problem in Russland ist akut und das kann nicht geleugnet werden", sagte Chabriyev der Nachrichtenagentur R-Sport: "Die Ergebnisse zeigen, dass wir die meisten Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln in Vergleich zu anderen Ländern haben." Er sprach von einem "ernsthaften Problem".

"Es ist alarmierend, dass rund 40 Prozent dieser Verstöße aus dem Jugendsport kommen, sogar schon auf diesem Level scheinen Trainer Dopingmittel einzusetzen, um Resultate auf lokaler Ebene zu erzielen", sagte Chabriyev.

Die unabhängige Untersuchungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte Anfang November in ihrem Bericht massive Dopingverfehlungen in der russischen Leichtathletik festgestellt. Daraufhin war der russische Verband ARAF aus dem Weltverband IAAF ausgeschlossen worden. Zudem suspendierte die WADA die RUSADA und entzog dem Moskauer Anti-Doping-Labor die Akkreditierung.

"Wiederherstellung ist in Gang"

Derweil ist der russische Sportminister Witali Mutko der Meinung, dass die RUSADA auf einem guten Weg der Rehabilitierung sei. "Der Prozess der Wiederherstellung der RUSADA in ihren Rechten ist im Gang", sagte der Politiker der TASS. Mutko ist noch immer im Amt, obwohl die WADA-Kommission ihm Mitwisserschaft vorgeworfen hat.

Russlands Leichtathleten droht wegen des Skandals das Aus für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im kommenden Jahr.

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