Sportminister rechnet mit Olympiastart

SID
Trotz des Dopingskandals rechnet Mutko mit einem Start russischer Athleten bei Olympia
© getty

Russlands umstrittener Sportminister Witali Mutko will trotz des provisorischen Ausschlusses der dopingverseuchten Leichtathleten seines Landes aus dem Weltverband IAAF nichts von einem Startverbot bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio wissen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Ich schließe so einen Verlauf der Entwicklung aus", sagte Mutko in der ARD-Sportschau am Samstag.

Doping sei keine Problematik der russischen Leichtathletik und keine Russlands. "Sie ist ein Problem der Leichtathletik in der Welt und ein Problem des Weltsports, mit dem wir uns noch lange beschäftigen müssen", sagte Mutko.

Die IAAF hatte am Freitag auf Beschluss des 27-köpfigen Councils den russischen Verband ARAF vorläufig suspendiert. Russlands Leichtathleten dürfen damit bis auf Weiteres nicht an internationalen Wettbewerben teilnehmen, zudem droht ihnen das Aus für die Spiele Rio. Um wieder zugelassen zu werden, müssen die Russen weitreichende Reformen durchsetzen und eine Liste von Kriterien erfüllen.

Derweil fand Mutko drastische Worte für Whistleblower wie Doping-Kronzeugin Julia Stepanowa, die in der ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht" entscheidende Hinweise auf systematisches Doping in der russischen Leichtathletik gegeben hatte. Sie seien "Denunzianten, die inkognito für Geld andere abhören und verraten".

Artikel und Videos zum Thema