Dopingfreie Leichtathletik unrealistisch

SID
Michael Johnson glaubt nicht an eine Leichtathletik ohne Doping
© getty

400-m-Weltrekordler Michael Johnson glaubt nicht an eine dopingfreie Zukunft der Leichtathletik. Dennoch müsse der Ruf der Sportart verbessert werden.

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"Dieser Sport ist ein Mikrokosmos des echten Lebens. Und im echten Leben wird man immer Leute haben, die betrügen. Es ist unrealistisch, von der Leichtathletik zu erwarten, dass sie dopingfrei ist", sagte der 46 Jahre alte viermalige Olympiasieger laut "ESPN" bei einer Konferenz in Doha/Katar.

Johnson forderte dennoch, dass die Leichtathletik ihren Ruf verbessern müsse, um ihrer Rolle als olympischer Kerndisziplin gerecht zu werden. "Es gibt Sportarten, in denen die Fans über Doping hinwegsehen. Aber in der Leichtathletik wollen die Fans Olympioniken haben, die das olympische Ideal verkörpern", sagte Johnson: "Ganz ehrlich: Wenn die Leichtathletik nicht bei Olympia wäre, wäre sie tot, völlig weg vom Fenster."

Zudem regte Johnson eine Reform des Leichtathletik-Programms an: "Wir müssen erkennen, was die Leute sehen wollen? Brauchen wir wirklich Frauen-Diskuswerfen oder 3000 und 5000 m bei ein und demselben Meeting? Seit meiner aktiven Zeit hat sich nichts geändert. Wir müssen unseren Sport besser verpacken, um mehr Fans anzuziehen. Andere Sportarten schaffen das doch auch, warum nicht die Leichtathletik?"