Jamaika: Nur "Spitze des Eisbergs"

SID
Asafa Powell wurde positiv getestet
© getty

Die Dopingfälle in Jamaikas Leichtathletik sind angeblich nur die Spitze des Eisbergs. Dies fürchtet Paul Wright von der Anti-Doping-Kommission des karibischen Inselstaates.

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Ähnlicher Meinung ist auch John Fahey. Der scheidende Chef der Welt-Anti-Doping-Kommission sagte am Dienstag zum Auftakt der 4. Weltkonferenz seiner Institution in Johannesburg: "Es ist eindeutig zu wenig, was auf der Karibik-Insel getestet wird."

Nachdem neben dem früheren 100-m-Weltrekordler Asafa Powell und Staffel-Olympiasiegerin Sherone Simpson fünf weitere Athleten bei Kontrollen positiv waren, sagte Wright: "Alle Athleten wurden in Wettkampftests erwischt - zu Zeitpunkten also, an denen seit Monaten Kontrollen befürchtet werden mussten. Das war nicht nur ein Doping-Test, auch ein Intelligenztest." Wright glaubt, dass in den Trainingsphasen noch viel mehr positive Tests möglich gewesen wären, aber mit einer Ausnahme habe es keine Trainingskontrollen gegeben.

Wright mutmaßt, dass bei einem kürzlichen Besuch der Welt-Anti-Doping-Agentur in Jamaika eine Reihe von Indizien dafür gefunden worden sein könnten, dass Doping auf der Insel weit verbreitet ist. Das Thema Jamaika steht auch auf der Tagesordnung der WADA-Konferenz in Johannesburg.

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