Usain Bolt enttäuscht bei Europapremiere

SID
Olympiasieger Usain Bolt war in Ostrau trotz seiner Zeit über zehn Sekunden ein gefragter Mann

Olympiasieger Usain Bolt ist beim "Golden Spikes" in Ostrau ohne Glanz zum Sieg gesprintet, auch Kugelstoß-Weltmeister David Storl blieb klar hinter den Erwartungen zurück.

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Dem schnellsten Mann der Welt genügten am Freitag über 100 Meter bei seinem ersten Europa-Auftritt der Saison nach schwachem Start und bei Gegenwind 10,04 Sekunden zum souveränen Sieg.

Zweiter wurde Ex-Weltmeister Kim Collins aus St. Kitts und Nevis in 10,19 Sekunden vor Darvin Patton aus den USA (10,22).

Einen Tag nach dem famosen Hammerwurf von Betty Heidler (78,07 Meter) erfüllten sich bei dem zweitägigen Meeting die Hoffnungen auf einen Coup durch die Elite der Kugelstoßer nicht.

David Storl deutlich zurück

Weltmeister David Storl landete mit 20,50 Metern auf dem vierten Rang. Es gewann Vizeweltmeister Dylan Armstrong aus Kanada mit 21,29 Metern vor Olympiasieger Tomasz Majewski aus Polen (21,01 Meter).

Der 21-jährige Chemnitzer Storl blieb bei nur zwei gültigen Versuchen 63 Zentimeter hinter seiner Saisonbestleistung zurück. Die war ihm vergangene Woche in Halle/Saale gelungen. Die diesmal im letzten Versuch erreichten 20,50 Meter entsprechen immerhin exakt der deutschen Olympianorm.

De Zordo verzichtet auf Start

Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo verzichtete wegen einer Zerrung im Rückenstrecker auf einen Start. Der WM-Vierte Vitezslav Vesely (Tschechien) setzte sich vor heimischem Publikum mit starken 85,67 Metern durch, er schaffte die drittbeste Weite des Olympiajahres.

Von einer solchen Leistung war der 25-jährige Bolt weit entfernt. Der Topfavorit für Gold in London blieb gut zwei Zehntelsekunden über seiner Jahresweltbestleistung von 9,82 Sekunden.

Sprinterin Campbell-Brown stark

Hürdenläufer Dexter Faulk aus den USA zeigte mit seinem Sieg über die 110 Meter in 13,13 Sekunden dagegen ein tolles Rennen. In diesem Jahr waren bisher lediglich zwei Athleten schneller.

Auch die Leistung im 200-Meter-Sprint der Frauen überzeugte: Die Jamaikanerin Veronica Campbell-Brown lief in 22,38 Sekunden die drittbeste Zeit des Jahres.

Über die Stadionrunde behauptete sich der Weltjahresbeste Lashawn Merritt (USA) in immerhin 45,13 Sekunden, Oscar Pistorius (Südafrika), der mit zwei Beinprothesen läuft, wurde in 47,66 Letzter.

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