Weltmeister Storl macht Station in Zürich

SID
Weltmeister David Sorl misst sich in Zürich erneut mit der Kugelstoß-Elite
© Getty

Schon vier Tage nach dem WM-Finale von Daegu steigt in Zürich die erste große Revanche. Am Start sind 16 neue Weltmeister, darunter David Storl und Robert Harting.

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Kaum ist das Gold verteilt, wollen es die Leichtathleten auch schon wieder versilbern. Vier Tage nach Ende der WM im südkoreanischen Daegu steigt in Europa die erste große WM-Revanche.

Bereits am Mittwoch macht der neue deutsche Goldexpress David Storl Station am Züricher Hauptbahnhof, wo die in Daegu geschlagene Kugelstoß-Elite den Youngster an ungewöhnlicher Stätte in die Schranken weisen möchte. Tags darauf stellt sich der zweimalige Weltmeister Robert Harting im Letzigrund den Weltbesten im Diskusring.

Beim berühmtesten Meeting der Welt sind 16 aktuelle Weltmeister, 14 Olympiasieger und 17 Weltranglistenerste am Start - doch einer fehlt wie schon nach dem Fehlstart im 100-m-Finale der WM.

Bolt nicht dabei

Usain Bolt geht erstmals wieder am 13. September in Zagreb auf die Bahn, und eines ist jetzt schon klar: Drei Tage später will der 200-m-Weltmeister beim zweiten Teil des Diamond-League-Finals in Brüssel mit einer Jahresweltbestzeit klären, wer die wirkliche Nummer eins über 100 Meter ist.

Weltmeister Yohan Blake (ebenfalls Jamaika) startet in Zürich, am Sonntag beim Berliner Istaf und in Brüssel über 200 m.

"Kann gut sein, dass mir die anderen eins überbraten, ich kann jetzt nicht in jedem Wettkampf 21,78 m stoßen", sagt der 21-jährige Storl, der mit einer Bestleistung von 21,05 m in Daegu angereist war und dort vom David zum Goliath wuchs.

Am Start ist die gesamte Elite mit drei Ex-Weltmeistern aus den USA, dem in Südkorea nur knapp unterlegenen Jahres-Weltbesten Dylan Armstrong (Kanada) und Polens Olympiasieger Tomasz Majewski.

"Das Geld interessiert mich nicht"

"Das Geld interessiert mich dabei gar nicht. Keine Ahnung, was ich in Zürich bekomme. Das ist alles Sache meiner Managerin Kerstin Pohlers", sagt der Champion, der für den Sieg in Daegu 60.000 Dollar erhielt (ca. 45.000 Euro).

Nach Zürich ist Storl noch am Sonntag beim Istaf und am 16. September beim Meeting in Thum in seiner sächsischen Heimat am Start.

Auch Harting stellt sich

Robert Harting, der auch wegen seines Auftritts im ZDF-Sportstudio früher nach Hause gejettet war, stellt sich trotz der entzündeten Patellasehne den besten Rivalen der Disziplin.

"Zürich wird sicher nochmal spannend", sagt der Berliner angesichts der Konfrontation mit der in Daegu erneut unterlegenen Weltelite. "Erst nach dem letzten Wettkampf muss eine MRT-Untersuchung zeigen, was mit der Patellasehne los ist. Ich hoffe natürlich, dass keine Operation nötig ist", sagt der weiterhin bestbezahlte deutsche Leichtathlet.

Zwei Tage vor dem ISTAF geht Speerwerfer Matthias de Zordo (Saarbrücken) in Elstal vor den Toren Berlins erstmals als Weltmeister an den Start.

De Zordo fürchtet Thorkildsen

In Brüssel trifft der 23-Jährige wieder auf Norwegens Olympiasieger Andreas Thorkildsen und fürchtet: "Der wird dann nicht nur eine 84-m-Weite wie in Daegu bieten."

Die Saison beendet de Zordo als "Local Hero" beim eher beschaulichen Sportfest im saarländischen St. Wendel (18. September).

Die in Daegu gescheiterte Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler, in Elstal und beim Istaf am Start, trifft bei ihrem Saisonfinale am 15. September im slowenischen Dubenica noch einmal auf Russlands neue Weltmeisterin Tatjana Lysenko.

Diskus-Vizeweltmeisterin Nadine Müller hat ihren größten Auftritt nach zwei Siegen in der Diamond League in Brüssel, Stab-Senkrechtstarterin Martina Strutz (Hagenow) freut sich auf ihr drittes Gastspiel in der Königsklasse: Das Züricher Duell mit Brasiliens Weltmeisterin Fabiana Murer und Russlands erneut gescheiterter Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa.

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