Europas Leichtathleten siegen: "Geiles Gefühl"

SID
"Es war ein geiles Gefühl, für Europa zu starten", sagte Robert Harting beim Continental Cup
© Getty

Als die Bühne im Poljud-Stadion von Split längst der Lokalmatadorin Blanka Vlasic gehörte, outete sich Robert Harting als glühender Fan des vereinigten Leichtathletik-Europas.

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"Es war ein geiles Gefühl, für Europa zu starten. Die Veranstaltung hat richtig Spaß gemacht", sagte Diskus-Weltmeister Robert Harting, während er verfolgte, wie seine von 30.000 Zuschauern bejubelte Teamkollegin Vlasic im Hochsprung den Sieg der Europa-Auswahl bei der Premiere des Continental-Cups perfekt machte.

Auch dank Hartings Diskus-Sieg und der Platzierungen der sechs weiteren in Kroatien angetretenen DLV-Athleten lag das europäische Team bei der Nachfolge-Veranstaltung des ehemaligen Weltcups mit 429 Punkten knapp vor der Mannschaft Amerikas (419,5). Afrika (292) und Asien/Ozeanien (286,5) landeten abgeschlagen auf den Plätzen drei und vier.

Vlasic stellt Jahres-Weltbestleistung ein

Vlasic, die mit der Einstellung der Jahres-Weltbestleistung von 2,05 m für ein Highlight der zweitägigen Veranstaltung in ihrer Heimatstadt sorgte, genoss ebenfalls die besondere Atmosphäre des Kontinente-Wettstreits. "Es war ein einmaliges Erlebnis. Für mich war es natürlich besonders schön, vor diesem Publikum zu gewinnen", sagte die Welt- und Europameisterin.

Am Ende einer Saison mit den Höhepunkten der EM in Barcelona und der neu geschaffenen Diamond League - aber ohne WM oder Olympische Spiele - bot der Continental-Cup noch einmal eine Bühne für den Vergleich der weltbesten Leichtathleten. Auch ohne einige Asse, allen voran Sprintstar Usain Bolt (Jamaika), überzeugte das Event durch einige Spitzenleistungen sowie die tolle Stimmung.

Bubka: "Dieser Cup hat eine Zukunft"

IAAF-Vizepräsident Sergej Bubka (Ukraine) sieht die Zukunft des Wettbewerbs, der alle vier Jahre stattfinden soll, gesichert. "Dieser Cup hat eine Zukunft, ich bin wirklich begeistert. Der Beginn eines neuen Formats ist immer schwierig - aber dieser Start ist gelungen", so der Stabhochsprung-Weltrekordler.

Der Brite Sebastian Coe, ebenfalls IAAF-Vize und OK-Chef der Olympischen Spiele von London 2012, sprach von einer "glanzvollen Premiere", die Hoffnungen für die Zukunft geweckt habe: "Angesichts dieses Starts werden wir für 2014 sicher einige Austragungsorte zur Wahl haben", erklärte der einstige Mittelstrecken-Star.

Die Krönung durch einen Weltrekord blieb dem Event am Ende zwar verwehrt, doch die drei Versuche von Vlasic an der neuen Rekordhöhe von 2,10 m begeisterten das Publikum auch so. "Es war perfekt - auch ohne Weltrekord", sagte die Kroatin: "Ich bin so stolz, dass ich Teil des Ganzen war, aber auch, dass die Zuschauer wirklich jeden unterstützt haben."

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