Taylor mit Fight - Lewis bockstark

Von SPOX
Phil Taylor hat gegen Kevin Painter gewonnen
© getty

Weiter geht's mit der zweiten Runde im Ally Pally. Phil Taylor wackelt wegen einer alt bekannten Schwäche gegen The Artist. Zuvor verwies Adrian Lewis Andrew Gilding beeindruckend in die Schranken und Peter Wright ließ Ronny Huybrechts keine Chance.

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Nachmittags-Session ab 14 Uhr:

Alan Norris (ENG) - Joe Murnan (ENG) 4:1 (3:1, 3:1,3:2, 1:3, 3:1)

Mark Webster (WAL/22) - Terry Jenkins (ENG/11) 4:0 (3:0, 3:2, 3:1, 3:1)

Mensur Suljovic (AUT/21) - David Pallett (ENG) 4:3 (3:2, 1:3, 0:3, 3:1, 3:2, 1:3, 3:1)

Gleich im ersten Leg zeigte Suljovic dem Youngster, was eine Harke ist und checkte emotionslos eine 160 aus. Die Anfangseuphorie legte sich aber schnell, stattdessen entwickelte sich ein Match auf äußerst überschaubarem Niveau. Beide blieben mit einem Average von phasenweise nur knapp über 80 unter ihren Möglichkeiten und ließen reihenweise Chancen liegen. Mit dem 120er Shanghai-Finish holte sich Pallett schließlich das erste Break der Partie zum 1:1 und nahm den Schwung auch in den nächsten Durchgang mit.

Suljovic suchte verzweifelt nach seinem Wurf - und hätte plötzlich fast für das Highlight des Turniers gesorgt: Nach acht perfekten Darts scheiterte er aber an der Doppel-18. Danach flachte das Niveau sofort wieder ab, nur dank der schwachen Checkout-Quote seines Kontrahenten zitterte sich der 43-Jährige zum 2:2-Ausgleich. Den höhnisch reagierenden Fans wurde teilweise Slapstick geboten, das größte "Highlight" war dabei das Break zum nächsten Satzgewinn für Pallett, das er sich mit sage und schreibe 21 Darts holte.

Wie aus dem Nichts flogen anschließend wieder acht perfekte Darts auf die Scheibe, aber auch Pallett konnte die Chance auf die 15.000 Extra-Pfund nicht nutzen. Die Partie hangelte sich danach bis zum entscheidenden Satz durch, indem Suljovic schließlich seine deutlich größere Erfahrung ausspielen konnte. Der Österreicher blieb hinten heraus deutlich stabiler und sicherte sich per Bullseye den glücklichen Sieg.

Abend-Session ab 20 Uhr:

Adrian Lewis (ENG/5) - Andrew Gilding (ENG/28) 4:0 (3:0, 3:1, 3:1, 3:0)

Es war eine One-Man-Show! Adrian Lewis führte Andrew Gilding nach Strich und Faden vor und ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel an seinem Weiterkommen. The Jackpot legte wie die Feuerwehr los und ließ einem Elf-Darter im Eröffnungsleg ein Break über das Bullseye folgen. Das saß!

In der Folge dominierte Lewis das Geschehen zwar weiterhin, doch konnte das überragende Niveau vom ersten Satz (110er Average, 100 Prozent auf die Doppel) nicht ganz halten. Der 30-Jährige pendelte sich bei einem immer noch beeindruckenden Average von 104 (Gilding: 83) und einer Check-Out-Quote von 57 Prozent (Gilding: 50 Prozent) ein.

In dieser Form wird es für Mensur Suljovic, der in der nächsten Runde auf Lewis trifft, eine Mammutaufgabe, den Weltmeister von 2011 und 2012 zu stoppen.

Peter Wright (SCO/4) - Ronny Huybrechts (BEL) 4:0 (3:1, 3:0, 3:1, 3:2)

Enttäuschender Auftritt von Ronny Huybrecht: Obwohl Peter Wright zu Beginn nicht sein A-Game aufs Board schmetterte, konnte der Belgier nicht Schritt halten. Huybrechts verteidigte seine Services so gut wie gar nicht und geriert deshalb bei eigenem Anwurf immer wieder in Bedrängnis.

Generell überzeugte die Nummer 40 mit seinen Scores überhaupt nicht. Es entwickelte sich dadurch zwar kein spannendes Match, aber The Snakebite wird's egal sein. Immer wenn der Schotte die Zügel enger zog, lief er Huybrechts davon.

Am Ende schraubte der Paradiesvogel seinen Average auf 99, wobei die Nummer Vier der Order of Merit 42 Prozent seiner Möglichkeiten auf das Doppel verwandelte. Mit dem Rücken zur Wand legte Belgier schließlich noch einen Schlussspurt hin, zum Satzgewinn reichte es am Ende jedoch nicht. Im Achtelfinale wird Wright wohl mehr gefordert werden, denn dann muss er gegen Chisnall ran.

Phil Taylor (ENG/3) - Kevin Painter (ENG/30) 4:1 (1:3, 3:2, 3:2, 3:1)

Er wackelte bedenklich, aber am Ende behielt The Power die Oberhand. Allerdings offenbarte sich das Problem der letzten Monate: Taylor, der wieder zu seinen alten Darts wechselte, verzweifelte phasenweise am Doppel. Vorentscheidend war das Entscheidungsleg des 3. Satzes, das Taylor mit nicht weniger als 21(!) Würfen ausmachte und so seinen Fehlstart zu einer Führung korrigieren konnte.

Danach nahm die Partie endlich Fahrt auf: Painter gelang sofort das Break, doch Taylor sorgte mit einem 170er Finish nicht nur für das Re-Break, sondern auch für das bisherige Highlight. Als er kurz darauf die Check-Out-Schwäche von The Artist ausnutzte, war das komfortable Polster perfekt.

In der Folge ließ Painter bei eigenem Anwurf federn, der 16fache Weltmeister war zur Stelle und sicherte sich das Ticket für das Achtelfinale. Während Painter am Ende bei einem Average von 92 und einer Check-Out-Quote von 32 Prozent stand, produzierte The Power im Schnitt 93 Punkte pro Aufnahme und verwandelte 28 Prozent seiner Chancen auf das Leggewinn. In der nächsten Runde trifft Taylor auf den Gewinner der Partie Mervyn King gegen Jelle Klaasen.

Die zweite Runde im Überblick:

Gary Anderson (SCO/2) - Daryl Gurney (NIR) 4:1

Dave Chisnall (ENG/13) - Christian Kist (NED) 4:1

Jamie Caven (ENG/23) - Ricky Evans (ENG) 4:0

Michael Smith (ENG/8) - Steve Beaton (ENG/25) 4:2

Benito van de Pas (NED/24) - Dimitri van den Bergh (BEL) 4:2

Vincent van der Voort (NED/15) - Kyle Anderson (AUS) 4:2

Raymond van Barneveld (NED/16) - Stephen Bunting (ENG/17) 4:3

James Wade (ENG/7) - Wes Newton (ENG/27) 4:0

Michael van Gerwen (NED/1) - Darren Webster (WAL/22) 4:0

Adrian Lewis (ENG/5) - Andrew Gilding (ENG/28) 4:0

Mensur Suljovic (AUT/21) - David Pallett (ENG) 4:3

Peter Wright (SCO/4) - Ronny Huybrechts (BEL) 4:0

Alan Norris (ENG) - Joe Murnan (ENG) 4:1

Mark Webster (WAL/22) - Terry Jenkins (ENG/11) 4:0

Phil Taylor (ENG/3) - Kevin Painter (ENG/30) 4:1

Mervyn King (ENG/14) - Jelle Klaasen (NED/19)

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