MVG bezwingt den Weltmeister

Von Adrian Fink
Michael van Gerwen konnte den dritten Sieg im dritten Spiel feiern
© getty

Im Topspiel des dritten Spieltag der Premier League gewann Michael van Gerwen nach einem ausbaufähigen Start gegen Gary Anderson, während sich James Wade und Dave Chisnall die Punkte teilten. Auch Raymond van Barneveld und Peter Wright trennen sich trotz eines komfortablen Vorsprungs für den Niederländer unentschieden. Phil Taylor hat mit einem schwachen Stephen Bunting keine Probleme - Adrian Lewis und Kim Huybrechts sind gleich gut.

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Michael van Gerwen - Gary Anderson 7:4

Im besten Spiel des Abends bewies Michael van Gerwen Nervenstärke und bezwang trotz eines mäßigen Starts den amtierenden Weltmeister deutlich. Derweil gelang Anderson direkt zu Beginn ein Break und auch seinen eigenen Service konnte der Schotte für sich entscheiden.

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Den Wendepunkt der Partie sahen die Fans im fünften Leg: Anderson vergab bei 3:1-Führung einen Pfeil auf das Doppel zum Break - es wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. So war Mighty Mike zur Stelle und legte beeindruckend nach.

The Flying Scotsman versuchte zwar, dagegen zu halten, hatte aber eklatante Probleme auf die Doppel (15 Prozent) und hatte deshalb keine Chance gegen MVG. Standesgemäß fand der erste Matchdart sein Ziel. Die Nummer eins der Welt warf im Schnitt 101,4 Punkte pro Aufnahme und nutzte knapp 39 Prozent seiner Check-Out-Chancen.

Phil Taylor - Stephen Bunting 7:1

Phil Taylor mit einem mühelosen Sieg! The Power strafte Stephen Bunting für eine ganz schwache Vorstellung ab.

The Bullet war noch gar nicht im Match angekommen, da war es auch schon wieder vorbei. Am Ende stand ein schwacher Average von 84,62 beim Außenseiter. Bunting brachte zu keinem Zeitpunkt einen Fuß in die Tür. Immerhin sicherte sich Bunting ein Ehrenleg

Stephen Bunting im Porträt

Die größte Herausforderung für Taylor war es, die Konzentration trotzdem hoch zu halten. Das gelang weitgehend und der Average des Altmeisters lag knapp über 100.

Raymond van Barneveld - Peter Wright 6:6

Raymond van Barneveld fegte Peter Wright in der Anfangsphase förmlich von der Bühne, am Ende ging ihm aber die Luft aus. Wright bewies Moral und verdient sich einen Punkt.

Begünstigt wurde Barneys furioser Start von einem Auftakt nach Maß: Erst schaffte er das Break, dann verteidigte er seinen Service. Aber Snakebite ließ sich nicht beirren und checkte 147 gegen das drohende nächste Break. Barney zeigte sich von dem High-Finish unbeeindruckt, schmetterte einen Elf-Darter auf das Board und legte direkt ein Break oben drauf. Die vermeintliche Vorentscheidung.

Wright steckte aber nicht auf und erkämpfte sich den Entscheidungssatz. In diesem belohnte er sich selbst für seine starke Aufholjagd und sicherte sich noch einen Punkt.

James Wade - Dave Chisnall 6:6

In einem Match der ausgelassenen Chancen konnte kein Spieler seine Breaks bei eigenem Aufschlag ausreichend bestätigen. Folgerichtig hatte keiner den Sieg so wirklich verdient und am Ende stand das Remis.

In einer schwachen Anfangsphase ging Chizzy zwar früh mit zwei Legs in Führung, doch The Machine konterte und lag nach fünf Legs in Front. Danach wurde das Niveau etwas besser und Chisnall sorgte mit sieben perfekten Pfeilen für das Highlight der Partie.

Da sich aber weder Wade noch Chisnall entscheidend absetzen konnten, ging es mit einer Wade-Führung in den Decider. Chizzy behielt die Nerven und sicherte sich zumindest einen Punkt. Beide Spieler hatten am Ende einen Average deutlich unter der 100 auf dem Boxscore stehen.

Adrian Lewis - Kim Huybrechts 6:6

In einer ausgeglichenen Partie hat sich Kim Huybrechts gegen Adrian Lewis den ersten Punkt in der Premier League erkämpft. Nachdem beide Spieler dem jeweiligen Gegenüber direkt das erste Aufschlagspiel abnahmen, war wieder alles in der Reihe.

Und so sollte es auch bleiben. Bis zum Schluss brachte jeder seine Services ins Ziel - das Unentschieden war die logische Konsequenz. Highlight: Sieben perfekte Darts im sechsten Leg vom Hurricane.

Während der Jackpot im Scoring die Nase vorne hatte (92 zu 89 Prozent), war Huybrechts auf die Doppel konsequenter (42 zu 35 Prozent).

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