WBA rankt toten Boxer

Von Adrian Franke
Die WBA hat einen verstorbenen Boxer in seinem Ranking einbezogen
© getty

Die WBA hat sich ein gewaltiges Fettnäpfchen geleistet: Der Box-Verband hat den verstorbenen Boxer Ali Raymi in sein aktuelles Ranking mit einbezogen. Arthur Abraham und Robert Stieglitz haben derweil die Chance auf ein Mega-Box-Event.

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WBA rankt Raymi: Am vergangenen Freitag veröffentlichte die WBA ihre aktuellsten Division-Rankings und sorgte dabei für kollektive Verwunderung. Ali Raymi (25-0, 25 KOs) ist im Junior-Fliegengewicht auf dem elften Platz aufgeführt. Das wäre an sich schon eine Überraschung, da der 41-Jährige bislang lediglich komplett unbekannte Gegner hatte.

2014 etwa stand er in jedem seiner Kämpfe dem komplett unbekannten Prince Maz gegenüber, den er jedes einzelne Mal per K.o. besiegte. Doch der tatsächliche Aufschrei hat nichts mit Raymis Statistiken oder Gegnern zu tun: Der Mann aus dem Jemen ist tot. Raymi starb Berichten zufolge am 23. Mai durch eine per Luftschlag verursachte Explosion. Das Ranking kam zwölf Tage später heraus - mit Raymi.

Chance für Abraham und Stieglitz? Für Arthur Abraham und Robert Stieglitz tut sich dank Top-Rank-Promoter Bob Arum womöglich bald eine große Chance auf. Arum, der für seine stets großen Vorhaben bekannt ist, will ein Top-Event in Dubai ausrichten. Am Dienstag bestätigte er den Plan gegenüber ESPN: "Ich arbeite an einem tollen Event in Dubai im November. HBO würde es live in den USA übertragen."

Demnach sei der Plan, "drei Titelkämpfe großer Qualität" auszutragen. Im Detail hofft Arum auf ein spektakuläres Lineup: Demnach soll es einen Federgewichts-Vereinigungskampf zwischen Vasyl Lomachenko und Nicholas Walters geben, sofern Walters Miguel Marriaga am Samstagabend in New York schlägt. Der Sieger des Fights zwischen Timothy Bradley Jr. und Jessie Vargas soll seinen Weltergewichts-WM-Titel gegen Pflichtherausforderer Sadam Ali verteidigen.

Im Super-Mittelgewicht ergibt sich in dem Szenario die Gelegenheit für Abraham oder Stieglitz: Der Sieger des Duells am 18. Juli dürfte dann gegen Super-Mittelgewichtsherausforderer Gilberto Ramirez um den Weltmeistertitel kämpfen. "Ich sage nicht, dass es definitiv passieren wird", so Arum weiter, "aber ich weiß, wie man diese Dinge realisieren kann und ich habe das Gefühl, dass das klappt."

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