Olympia-Start für Klitschko wahrscheinlich

SID
Wladimir Klitschko kann auf eine Olympia-Teilnahme 2016 hoffen
© getty

Der Start Wladimir Klitschkos bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wird immer wahrscheinlicher. Der Weltverband der Amateurboxer gibt sich dafür offen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
Nachdem der Champion erklärt hatte, er wolle in drei Jahren unbedingt zum zweiten Mal nach 1996 Olympiasieger werden, öffnete der Weltverband der Amateurboxer (AIBA) "Dr. Steelhammer" die Tür.

"Die AIBA hat den Traum von Wladimir Klitschko vernommen", sagte AIBA-Sprecher Sébastien Gillot dem Sport-Informations-Dienst (SID). Dass der 37 Jahre alte Mehrfach-Champion einige Kriterien für die Olympia-Teilnahme nicht erfüllt, stellt anscheinend kein Problem dar. "Die AIBA blickt nach vorne, um mit Wladimir weitere Gespräche zu führen", sagte Gillot.

Bei der Auslegung der eigenen Regeln gibt sich die AIBA flexibel. Das betrifft auch die vorgeschriebene Altersgrenze, die bei 40 Jahren festgelegt wurde. "Wenn der Boxer einige Wochen vor den Spielen 40 geworden ist, ist er dennoch für das AIBA-Programm geeignet", teile der Verband mit. Der Ukrainer Klitschko wird am 25. März 2016 40, also einige Monate vor den Spielen.

Reformwerk gegen "Olympia-Tod"

Andere Kriterien seien für den besten Boxer der Welt dagegen unumgänglich - ohne jedoch ein großes Problem darzustellen. Dazu zählt, dass er sich dem neuen AIBA-Profi-Programm APB anschließen muss. Hier drängt der Verband ein wenig auf Eile, "um an den Qualifikationskämpfen 2015 teilzunehmen", wie Gillot erklärte.

Auf dem APB-Programm ruhen die großen Hoffnungen der AIBA. Mit diesem Reformwerk hofft der Verband, dem "Olympia-Tod" zu entgehen, der jüngst die Ringer getroffen hatte. Schon in diesem Jahr laufen erste Promotion-Kämpfe. 2014 gibt es dann erste Sessions in allen olympischen Gewichtsklassen wohl auch mit Profis. Am Ende wird dann ein Weltmeister gekürt. 2015 geht es um die Olympia-Tickets. Den ungewohnten Kopfschutz müsste Klitschko in Rio nicht tragen, da dieser bei der EM in Minsk im kommenden Monat zum letzten Mal zum Einsatz kommt.