Ex-Profi Krasniqi kritisiert Titel-Inflation

SID
Luan Krasniqi hat in seiner aktiven Karriere von 35 Kämpfen 30 gewonnen
© Getty

Der ehemalige Schwergewichtsboxer Luan Krasniqi hat heftige Kritik am Boxsport und den diversen Profiverbänden geübt.

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Vor dem WM-Kampf am Samstag um die Gürtel der WBO und IBF und das "Super-Championat" der WBA zwischen Wladimir Klitschko und Jean-Mark Mormeck aus Frankreich nimmt der Ex-Europameister vor allem den Verband WBA ins Visier.

"Einen Superweltmeister Wladimir Klitschko und einen Weltmeister Alexander Powetkin - das geht gar nicht, das ist eigentlich ein Skandal", sagte der 42 Jahre alte, im heutigen Kosovo geborene Krasniqi in einem Interview den "Stuttgarter Nachrichten".

Für jeden Schwergewichtler ein Titel

"Man hat das Gefühl, als gebe es inzwischen für jeden Schwergewichtler einen eigenen Titel.

Die Verbände schaden nur ihrem Sport. So eine Titelinflation ist tödlich für das Boxen", sagt der Olympia-Dritte von 1996 in Atlanta, der beim Kampf am Samstag als RTL-Experte mit am Ring sitzen wird.

"Sportlich verstehe ich es nicht, wie Jean-Marc Mormeck überhaupt Herausforderer werden konnte. Er hat 2011 keinen einzigen Kampf bestritten und ist 20 Zentimeter kleiner als Klitschko", sagt Luan Krasniqi.

Er erwartet, dass das Boxen nach dem Karriereende der Klitschko-Brüder "in Deutschland in eine tiefe Krise rutschen wird".

Die Weltrangliste der großen Verbände

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