Das Box-Jahr 2011: Wer stopft wem das Maul?

Von Bärbel Mees
2011 scheint der Fight zwischen Wladimir Klitschko und David Haye endlich Realität zu werden
© Getty
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Platz 3: Arthur Abraham (GER - 31-2-0) - Andre Ward (USA - 23-0-0)

Termin: Mai 2011

Ort: noch unbekannt

Gewichtsklasse: Supermittelgewicht

Titel: WBA

Für Arthur Abraham geht es bei diesem Kampf im Rahmen des Super-Six-Turniers um alles: Um die nicht kleinen Geldsummen und die Chance auf das Finale. Vor allem aber steht seine Karriere und sein Ruf als Boxer auf dem Spiel. Doch sein Gegner ist der stärkste Boxer des Turniers: Andre Ward, der "Sohn Gottes", wie er sich selbst nennt.

Vor einigen Monaten war er trotz seines Olympiasieges in Athen und seiner makellosen Bilanz im Profigeschäft nur Insidern bekannt.

Mittlerweile ist Ward auch hierzulande ein Begriff. Der Grund dafür ist seine technische Brillianz, mit der er Mikkel Kessler, Allan Green und Sakio Bika nach Belieben dominierte.

Allerdings werden ihm schlechte Nehmerqualitäten nachgesagt - ein Lichtblick für Abraham, der im vergangenen Jahr noch auf dem Weg zu Deutschlands nächstem Box-Star war, sich mittlerweile aber nach zwei Niederlagen in Folge im freien Fall befindet.

Vor allem seine indiskutable Performance gegen Carl Froch kostete ihn eine Menge Sympathiepunkte. Auch bei seinem Coach Ulli Wegner, der in den Ringpausen vergeblich bemühte, King Arthur bei seiner Ehre zu packen und eine Wende einzuleiten.

Alle Infos und Nachberichte zum Super-Six-Turnier.

"Jetzt hast du nur noch eine Chance: den K.o.! Du hast sonst keine Chance mehr, jetzt geht es wirklich um alles. Sei jetzt ein Mann. Froch lacht sich halbtot über dich", brüllte er seinem völlig lethargischen Schützling entgegen. Doch nichts half.

Und nun wartet ausgerechnet Ward, der mittlerweile als der klare Favorit auf den Sieg im Super-Six-Turnier gilt.

Ein Sieg gegen Ward würde Abraham mit einem Schlag rehabilitieren und die Schmach seiner zwei Niederlagen ausmerzen, doch nicht viele Fans und Experten trauen ihm das noch zu.

Einzige Chance für den King bleibt wohl ein K.o.-Sieg. Nur mit seiner Schlaghärte kann er Ward gefährlich werden, denn taktisch und technisch dürfte der Amerikaner haushoch überlegen sein.

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