Der Riese kehrt zurück

Von dpa
Walujew
© Getty

Hannover - Der gestürzte Riese ist wieder aufgestanden. Gut fünf Monate nach dem Verlust des WM-Titels startet Box-Profi Nikolai Walujew (Russland) gegen den Jean-Francois Bergeron (Kanada) im niedersächsischen Oldenburg einen neuen Anlauf auf ganz große Meriten.

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"Ich will den Titel zurück. Dafür habe ich alles getan und mein Leben fast komplett umgekrempelt", berichtete der 2,13 Meter große Schwergewichtler vor dem Duell, bei dem es allerdings nur um den Gürtel der Nordamerikanischen Box- Vereinigung NABA geht.

Neuer Trainer

Die Niederlage gegen Ruslan Tschagajew (Usbekistan) im April in Stuttgart kostete Walujew den WBA-WM-Gürtel und seinen Trainer Manuel Gabrieljan den Job. Alexander Zimin soll aus dem Koloss, dessen massiger Körper schwer unter den 150 Kilo Masse gelitten hat, wieder einen Champion machen.

"Nikolai war Weltmeister, und da wollen wir wieder hin. Das ist klar", bestimmt der 59-Jährige. Aber nicht nur das. "Ich will vor allem, dass er boxerisch besser wird. Ich will, dass die Leute Spaß daran haben, Walujew boxen zu sehen."

Training und Ernährung umgestellt

Der 33 Jahre alte Hüne, der von seinen 48 Kämpfen nur den gegen Tschagajew verlor, zieht mit: "Ich habe meine Ernährung umgestellt und trainiere anders als früher." Zimin will Walujew "leichtfüßiger und beweglicher" machen - ein hehrer Anspruch angesichts dessen außergewöhnlichen Maßen. Es gibt allerdings kaum einen Experten, der dem Duo den Wandel zutraut.

Egal. Sollte Walujew den in 27 Kämpfen ungeschlagenen Kanadier bezwingen, festigt er seinen ersten Ranglistenplatz bei der WBA und die Revanche gegen Tschagajew könnte feste Formen annehmen. Das sein Mann dann als Sieger aus dem Ring steigt, steht für Zimin fest: Auf jeden Fall. Tschagajew ist körperlich weit unterlegen."

Und auch das Rezept ist klar. "Man muss den Mann richtig stellen und ihn so in Bedrängnis bringen. Nikolai hat zuletzt genau das Gegenteil gemacht, aber das wird nicht noch einmal passieren."