Reckermann kritisiert Sportförderung

SID
Beachvolleyball-Olympiasieger Jonas Reckermann kritisiert die Verteilung der Gelder im Leistungssport
© getty

Nicht nur Diskus-Star Robert Harting fordert eine Umstrukturierung: Auch Beachvolleyball-Olympiasieger Jonas Reckermann kritisiert die Verteilung der Gelder im Leistungssport.

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"Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass der Geldbetrag, der in den deutschen Sport fließt, schon sehr, sehr groß ist und eigentlich ausreichen müsste, um wirkungsvoll gute Arbeit leisten zu können", sagte Reckermann im Deutschlandfunk-Sportgespräch.Man müsse aber überlegen, "ob das Geld immer gut verteilt wird und dort ankommt, wo es nötig ist". Der 34-Jährige kritisiert damit indirekt die Forderung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nach mehr Geld für den Leistungssport.

Reckermann, der seine Karriere wegen Rückenproblemen beenden musste, regt zudem eine Volksbefragung zu einer Erhöhung der Spitzensportförderung aus Steuermitteln an. Wenn die Bevölkerung sage: "Jawohl, wir fiebern mit und sind auch bereit, als Partner des Sports aufzutreten', wäre das ja okay."

Außerdem stellt Reckermann die Nachhaltigkeit der Sportförderung durch die Bundeswehr in Frage: "Ich glaube, dass die Langfristigkeit nicht gegeben ist und den Sportlern nicht die Karriere nach der Karriere bereitet wird, weil dort zu wenige hängen bleiben", sagte der Zwei-Meter-Mann. Hinter der Bundeswehr stehe ein hoher Verwaltungs- und Kostenapparat, "da muss man überdenken, ob das Ganze nicht sinnvoller eingesetzt werden könnte ", so Reckermann weiter.

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