Die Zeit ist reif für Brink/Reckermann

SID
Julius Brink (l.) und Jonas Reckermann gehen als Favoriten in die Beachvolleyball-EM
© Getty

Julius Brink und Jonas Reckermann starten als Favoriten in die Beachvolleyball-EM in Kristiansand. In ihrer gemeinsamen Karriere ist dem Erfolgsduo der Titel bislang verwehrt geblieben.

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Wenn Julius Brink und Jonas Reckermann diese Woche in Norwegen nach Europas Krone greifen, können die deutschen "Beach Boys" gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. In Kristiansand kämpfen die Berliner nicht nur um den ersten Europameistertitel ihrer gemeinsamen Karriere, in diesem Jahr ist das Erfolgsduo bislang auch noch ohne Turniersieg.

Beachvolleyballer leben bekanntlich von ihrem guten Timing, deshalb soll pünktlich zum letzten Saisonhöhepunkt der Sprung nach ganz oben gelingen. "Natürlich fahren wir nach Norwegen um zu gewinnen - das muss unser Ziel und Anspruch sein", sagte Reckermann vor dem Auftakt am Mittwoch selbstbewusst. Als Top-Favoriten treten die WM-Dritten im Sand an der norwegischen Südküste an, auch wenn die Strapazen der vergangenen Wochen noch in den Beinen stecken.

Beste Aussichten auf Turniererfolg

An sechs Grand-Slam-Turnieren und den Weltmeisterschaften in Rom haben die derzeit besten deutschen Beachvolleyballer in den vergangenen neun Wochen teilgenommen, zwei zweite sowie drei dritte Plätze stehen nach dem Mammutprogramm zu Buche. Alles was noch fehlt ist ein Sieg. "Wir wollen unbedingt auch einmal ganz oben stehen und werden weiter alles daran setzen, dass uns das in diesem Jahr noch gelingt", so Brink.

Gleich mehrfach scheiterten Brink und Reckermann auf der diesjährigen World Tour erst kurz vor dem Ziel, europäischen Gegnern mussten sich die Weltranglistendritten dabei aber nie geschlagen geben. Allein deshalb hat das Duo beste Aussichten auf einen Turniererfolg, rechnet aber mit vielen starken Konkurrenten. "Es gibt noch andere Teams, die um den Titel mitspielen werden", weiß Reckermann.

Polen und Norweger als stärkste Konkurrenten

Die Polen Grzegorz Fijalek/Mariusz Prudel spielen bislang eine gute Saison und liegen in der Weltrangliste direkt hinter den ehemaligen Weltmeistern Brink/Reckermann auf dem vierten Platz.

Tarjei Skarlund und Martin Spinnangr aus Norwegen unterlagen dem deutschen Duo beim Heimspiel in Stavanger erst nach hartem Kampf im Spiel um Platz drei. Auch Reinder Nummerdor/Richard Schuil (Niederlande) und Patrick Heuscher/Jefferson Bellaguarda (Schweiz) haben Chancen.

Brink und Reckermann wissen auf jeden Fall, wie man Europameister wird. Getrennt haben sich beide bereits die EM-Krone aufgesetzt. Brink holte den Titel 2006 an der Seite von Christoph Dieckmann, Reckermann 2002 und 2004 mit dessen Zwillingsbruder Markus.

Der Stress der vergangenen Tage war enorm, zumindest ein wenig Zeit zum Abschalten blieb den deutschen Hoffnungsträgern aber nach der Finalniederlage in Klagenfurt am Sonntag. "Wir haben gerade noch den Heimflug erwischt", so Brink. Erst nach einem Tag Heimaturlaub ging es Richtung Norwegen weiter.

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