Brink/Reckermann gewinnen WM-Gold

SID
Julius Brink (l.) und Jonas Reckermann holen in Stavanger Gold
© Getty

Die deutschen Beachvolleyballer Julius Brink und Jonas Reckermann haben sich im WM-Finale überraschend gegen die Brasilianer Harley/Alison mit 2:0 durchgesetzt und Gold geholt.

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Sensations-Gold für die deutschen Sandwühler: Julius Brink und Jonas Reckermann gewannen in Stavanger als erstes europäisches Team in der Beachvolleyball-Geschichte den WM-Titel.

Das erst vor einem halben Jahr formierte Duo aus Leverkusen und Köln besiegte im Finale die Weltranglistenersten Harley/Alison aus Brasilien mit 2:0 (21:16, 21:19) und startete eine rauschende "Rein-Feier-Party" in den 27. Geburtstag von Brink am Montag.

"Das ist der Hammer, wir müssen uns nur noch eine Kneipe suchen und feiern schön rein", sagte Brink. Glücklich und erschöpft lagen sich die beiden Beachboys im Sand in den Armen, standen dann auf und hielten eine deutsche Fahne in die Luft.

Siegercheck in Höhe von 60.000 Dollar

Reckermann, der trotz einer lädierten rechten Schulter ein glänzendes Finale spielte, meinte: "Phantastisch, das ist der Lohn für die harte Arbeit im Winter und der schönste Tag in meinem Sportlerleben." Neben der historischen Medaille gab es einen Siegerscheck in Höhe von 60.000 Dollar (43.000 Euro).

In der Beachvolleyball-Geschichte hatte es zuvor nur einen deutschen Podestplatz gegeben. Julius Brink wurde 2005 bei der Heim-WM in Berlin mit seinem damaligen Partner Kjell Schneider Dritter.

Matchball mit der ersten Führung im zweiten Satz

Im Finale von Stavanger klappte dann alles ganz perfekt. Im ersten Satz konnten die Topfavoriten aus Brasilien nicht einmal in Führung gehen.

Im zweiten Satz lagen dann die in allen acht Partien ungeschlagenen Deutschen durchweg hinten, glichen erstmals zum 19:19 aus und hämmerten nach der ersten Führung gleich den ersten Matchball in den heißen Sand. Die konsternierten Jungs vom Zuckerhut mussten sich mit 45.000 Dollar (32.000 Euro) trösten.

Klemperer/Koreng verpassen Medaille

Für die Olympiafünften David Klemperer/Eric Koreng lief es nicht so ideal. Das Duo aus Essen verlor im kleinen Finale um Bronze gegen die Olympiasieger und entthronten Titelverteidiger Rogers/Dalhausser aus den USA mit 0:2 (11:21, 16:21).

Die Weltranglistendritten Brink/Reckermann hatten im Halbfinale gegen Rogers/Dalhausser 2:1 (21:17, 16:21, 15:10) gewonnen, Klemperer/Koreng gegen Harley/Alison 0:2 (18:21, 14:21) verloren.

Klemperer: "Direkt nach dem Spiel ist die Enttäuschung natürlich groß"

Im Viertelfinale hatten Brink/Reckermann die Athen-Olympiasieger und Ex-Weltmeister Emanuel/Ricardo (Brasilien) mit 2:1 (14:21, 21:15, 15:13) aus dem Weg geräumt.

"Direkt nach dem Spiel ist die Enttäuschung natürlich groß", sagte Klemperer: "Aber ich bin lieber unglücklicher Vierter als glücklicher Fünfter."

Koreng meinte: "Nach dem verlorenen Halbfinale war die Stimmung ein bisschen down. Wir können mega-zufrieden sein." Als Preisgeld strichen sie immerhin 20.000 Euro ein.

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