Alba ist der Meister-Schreck

SID
Mit einer überragenden Vorstellung in der Defense legte Alba den Grundstein für den Erfolg
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Die Basketballer von Alba Berlin sind mit dem überraschenden Sieg in der Turkish Airlines Euroleague bei Titelverteidiger Maccabi Tel Aviv ihrem Ruf als "Meister-Schreck" gerecht geworden. Das Viertelfinale ist jetzt wieder möglich.

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Alba Berlin ist endgültig der große Meister-Schreck: Nachdem der Basketball-Bundesligist in dieser Saison schon gegen den deutschen, den spanischen und den amtierenden NBA-Champion gewonnen hatte, knöpften sich die Berliner nun auch den Titelverteidiger der Turkish Airlines Euroleague vor.

Nach dem kaum für möglich gehaltenen 66:59 (35:36)-Auswärtssieg bei Maccabi Tel Aviv schwebten die Albatrosse auf Wolke sieben. "Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, die in dieser besonderen Atmosphäre bestehen konnten", sagte Alba-Trainer Sasa Obradovic (46) nach Spielende, noch immer tief beeindruckt von der starken Leistung seines Teams.

Gegen den israelischen Meister mit den zahlreichen Topspielern und die aufgeheizte Stimmung unter den 11.060 Zuschauern behielt Alba vor allem in den letzten beiden Vierteln kühlen Kopf.

Die überragende Defensive war dabei der Grundstein für den unerwarteten Triumph. In der Vorrunde hatte der Bundesliga-Spitzenreiter noch zwei Niederlagen gegen den Turkish Airlines Euroleague-Champion kassiert.

"Ohne große Erwartungen angereist"

"Wir waren besser als Maccabi, weil wir als Team besser zusammen gespielt haben", meinte Obradovic: "Wir sind ohne große Erwartungen angereist. Jeder Sieg in den Top-16 ist ein großer Sieg."

Der Überraschungs-Erfolg war aber nicht nur gut fürs Selbstvertrauen und fürs Prestige. Durch den dritten Sieg im siebten Spiel der Top-16-Runde darf Berlin sogar wieder vom Viertelfinale träumen.

Die Analyse: Irre! Alba schlägt den Champ

Im nächsten Spiel tritt der Tabellenfünfte beim Vierten FC Barcelona an. Gegen den 18-maligen spanischen Meister hatte Alba schon Anfang Januar mit einem 80:70-Erfolg überrascht, genau wie beim Testspielsieg gegen den amtierenden NBA-Champion San Antonio Spurs im Oktober (94:93).

Auch BBL-Champion Bayern München konnte in der Liga im direkten Duell (80:83) dem "Meister-Schreck" nicht das Wasser reichen.

Nach Frankfurt-Niederlage unzufrieden

Gegen spielerisch starke Mannschaften scheinen die Berliner deutlich besser zurechtzukommen als in Spielen, in denen sie als Favorit das Tempo und den Rhythmus vorgeben müssen.

Die schwache Leistung bei der Liga-Niederlage am vergangenen Sonntag in Frankfurt (80:87 n.V.) ist ein Beleg dafür. "Wir waren nicht zufrieden, wie wir zuletzt gespielt haben, vor allem in Frankfurt", sagte Power Forward Marco Banic: "Deswegen brauchten wir diesen Sieg in Tel Aviv unbedingt."

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