Basketball: BBL darf Saison mit Turnier in München fortsetzen

SID
Die BBL-Saison wird mit einem Playoff mit zehn Mannschaften in München zu Ende geführt.
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Die BBL hat die Genehmigung für die Austragung des Finalturniers in München erhalten und damit ihre letzte Hürde genommen. Der Weg ist frei, jetzt kann es bei den Planungen in die Details gehen.

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Die Politik spielt mit, der Weg ist frei: Bayerns Landesregierung hat das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Basketball Bundesliga (BBL) für das geplante Finalturnier in München abgesegnet, damit ist die Austragung gesichert. Jetzt geht es darum, schnell die Details zu finalisieren - das Event beginnt am 6. Juni, der Spielplan für das dreiwöchige Turnier wird noch diese Woche veröffentlicht.

"Es ist ein sehr überzeugendes Hygienekonzept. Deshalb konnte man bei der aktuellen positiven Entwicklung mit Überzeugung Ja sagen", erklärte Staatsminister Florian Herrmann als Leiter der Bayerischen Staatskanzlei am Dienstag nach einer Sitzung des Ministerrats.

Ligapräsident Alexander Reil war nach der Entscheidung erleichtert. "Ich freue mich auf die Fortsetzung der Spielzeit unserer BBL. Dies ermöglicht uns, in der schwierigen Zeit dennoch einen würdigen deutschen Meister zu küren, und den Fans, zumindest im Wohnzimmer ihre Teams zu verfolgen", sagte der Vorsitzende der MHP Riesen Ludwigsburg.

Den Vertrauensvorschuss muss die Liga nun aber rechtfertigen. Vorfälle wie das Kalou-Video oder den Herrlich-Einkaufsbummel im Fußball müssen die Korbjäger dringend vermeiden. Deshalb nahm der amtierende Meister und Turnier-Gastgeber Bayern München alle Beteiligten in die Pflicht. "Wir wissen sehr genau, dass die Teams nun in der Verantwortung stehen, das Sicherheitskonzept mit aller Konsequenz und Disziplin im Sinne der Gesundheit weiter zu leben", sagte Geschäftsführer Marko Pesic.

BBL: Hygienekonzept strenger als das der DFL

Genau dazu dient das 42-seitige Hygienepapier. Jenes hatte die BBL am 7. Mai für das Turnier mit zehn Mannschaften eingereicht. Es ist teilweise etwas strenger als das der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Bundesliga und 2. Bundesliga, welches bislang gut funktioniert. So sollen in der BBL etwa Spieler, Betreuer sowie Schiedsrichter abgeschottet werden und laut Geschäftsführer Stefan Holz keinen Kontakt "außerhalb dieser Blase" haben.

Von Spielerseite gab es Kritik, so seien laut Athletensprecher Bastian Doreth nicht alle Fragen zur Quarantäne oder zu Langzeitschäden durch Corona beantwortet worden. Die Liga zeigte Verständnis, will die Saison aber unbedingt zu Ende bringen. Eigentlich hatte sich die BBL eine Deadline für den 18. Mai gesetzt, jetzt gab es einen Tag danach grünes Licht. Bis zum Start des rund eine Million Euro teuren Turniers bleibt nicht viel Zeit.

Die wichtigste Nachricht ist aber, gerade aus wirtschaftlicher Sicht, dass es überhaupt machbar ist. Der Basketball setzt neben dem Fußall als einziger großer Mannschaftssport seine Saison fort. Bis Ende des kommenden Monats soll der deutsche Meister feststehen. Bevor im Münchner Audi Dome die ersten der insgesamt 36 Spiele beginnen, sollen die Teilnehmer an ihren Standorten in eine Trainingsphase gehen.

Beim Saisonfinale wird zunächst in zwei Fünfergruppen im Modus jeder gegen jeden gespielt. Das Viertel- und Halbfinale sowie das Finale werden als Hin- und Rückspiel ausgetragen. MagentaSport zeigt in der Gruppenphase täglich zwei Livespiele. Darüber hinaus wird auch Sport1 ausgewählte Spiele parallel im Free-TV zeigen.

Während des Turniers werden die beteiligten Personen in eine aktive und eine passive Gruppe unterteilt, die stets voneinander getrennt sein sollen. Jede Mannschaft kann bis zu 22 Aktive benennen, die in einem abgeschlossenen System im Hotel wohnen und in hoher Frequenz getestet werden.

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