Coronakrise: BBL-Chef Stefan Holz wünscht sich Fördertopf für den Sport

SID
BBl-Chef Stefan Holz (r.) überreicht im Mai 2019 die MVP-Trophäe an Will Cummings.
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Der Geschäftsführer der Basketball Bundesliga (BBL) wünscht sich in der Coronakrise eine staatliche Unterstützung für den Sport. "Uns ist klar, dass wir in der Schlange weiter hinten stehen", sagte Stefan Holz der Sport Bild, "aber auch wir sind ein Wirtschaftszweig und Lebensinhalt für viele Millionen Menschen. In der Schweiz wurde beispielsweise rasch ein Fördertopf von 100 Millionen Franken nur für den Sport bereitgestellt."

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Der Bedarf des Sports in Deutschland ginge aber weit über das Schweizer Maß hinaus. Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), rechnet hierzulande durch Corona insgesamt mit einem Verlust in Milliardenhöhe. Hörmann will mit Bund und Ländern über Hilfsmodelle sprechen.

In der BBL ruht während der Pandemie der Spielbetrieb, die Saison ist aber im Gegensatz zur Handball Bundesliga (HBL) noch nicht vorzeitig beendet worden. Bis Ende April soll eine Entscheidung fallen. Noch ist Holz für die Klubs zuversichtlich. "Über den Sommer werden sich die Klubs schon hangeln", glaubt Holz, "sie profitieren vom Entgegenkommen der Sponsoren und der Solidarität der Dauerkartenbesitzer. Aber irgendwann ist Schluss."

Die neue Saison könnte Ende September mit Geisterspielen beginnen. Holz: "Wir wollen und müssen unseren TV-Partnern Telekom und Sport1 sowie den Sponsoren der Klubs und Liga einen Gegenwert liefen, das sind Spiele - zur Not erstmal ohne Zuschauer."

Geisterspiele seien aber nur eine vorübergehende Lösung. Zuschauer machen ein Viertel der Einnahmen aus. "Eine komplette neue Saison ohne Zuschauer würde die meisten Klubs ins Verderben stürzen", sagte Holz. Diskutiert wird auch ein späterer Saisonstart. "Wir könnten zum Beispiel am 1. Dezember mit Zuschauern starten und den Spielplan komprimieren."

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