DBB-Team: Schröder droht mit Abschied

SID
Dennis Schröder droht mit dem Abschied aus der Nationalmannschaft
© getty

Dennis Schröder fordert vom Deutschen Basketball Bund (DBB) mehr Rückendeckung - ansonsten droht der 23-Jährige mit seinem Abschied aus der Nationalmannschaft.

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"Wenn eine Zeitung negativ über einen Spieler berichtet, dann muss der Verband hinter ihm stehen. Wenn das nicht so ist, bin ich eben in Zukunft raus", sagte Schröder im Interview mit der Welt am Sonntag.

Der Braunschweiger, der in der NBA bei den Atlanta Hawks eine zentrale Rolle spielt, war bei der EM in Berlin 2015 nach dem Ausscheiden des deutschen Teams scharf kritisiert worden. Experten hatten ihm Egoismus auf dem Feld vorgeworfen.

Er habe danach mit dem Gedanken gespielt, aus dem Nationalteam zurückzutreten, sagte Schröder: "Ich habe den Verantwortlichen auch gesagt, dass es so nicht geht. Sie haben mich aber verstanden und wollen alles dafür tun, dass wir Spieler Unterstützung spüren. Ich hoffe, dass so etwas nie wieder passiert."

Es sei für ihn noch immer eine große Ehre, für Deutschland zu spielen. Für die EM vom 31. August bis 17. September in vier europäischen Ländern hat der Aufbauspieler ehrgeizige Ziele: "Wir sind eines der besten Teams in Europa, und ich möchte mit der Nationalmannschaft eine neue Ära starten. Warum sollen wir also nicht um eine Medaille mitspielen?"

Schröder mit großen Zukunftsplänen

Neben der sportlichen Karriere möchte Schröder als Geschäftsmann in mehrere Projekte investieren. Im November erhält der Star der Atlanta Hawks das erste Gehalt seines neuen Vertrags über 64 Millionen Euro (70 Millionen Dollar).

"Dann legt der Big Boy los", sagte Schröder und nannte einige geschäftliche Pläne: "Wir werden Firmen gründen und auch meine Modemarke 'Flexgang' über Atlanta und Europa weltweit vermarkten. Außerdem plane ich, in Deutschland ein Mehrfamilienhaus zu kaufen, vielleicht mit 15 oder 16 Wohnungen. Die können wir dann direkt vermieten."

Angst, ähnlich wie Tennis-Idol Boris Becker in eine finanzielle Schieflage zu geraten, hat Dennis Schröder offenbar nicht. "Nein, auf keinen Fall! Ich habe gerade meinen ersten Vertrag über 70 Millionen Dollar unterschrieben, und das ist ja erst der Anfang. In drei Jahren wartet schon die nächste Unterschrift", führte der Sohn einer gambischen Mutter und eines deutschen Vaters aus.

Wenn er so hart weiterarbeite, werde "da noch mehr Geld möglich sein. Ich drücke Freunden nicht einfach so meine Kreditkarte in die Hand, so sollte es nicht laufen. Aber wenn sie mit Geschäftsideen kommen, die ich gut finde, dann bin ich offen für Hilfe", sagte Schröder.

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