Kein Grund, um (nur) zu jammern

Dennis Schröder soll die deutsche Mannschaft zum Erfolg führen
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Die Forwards des DBB-Teams: Daniel Theis, Robin Benzing und die fehlende NBA-Power

Während im Backcourt tatsächlich alle Spieler zumindest mehr oder weniger fit sind, zeigt sich im Frontcourt und insbesondere bei den Forwards, dass sich doch wieder sehr viele Spieler verletzt oder aus anderen Gründen abgemeldet haben, die dem DBB-Team extrem geholfen hätten.

Nowitzki klammern wir mal aus - aber von der jüngeren Generation fehlen mit Maxi Kleber (Mavericks), Paul Zipser (Bulls) und Niels Giffey (Alba) drei Spieler, die im Normalfall wohl Leistungsträger gewesen wären. Während Giffey verletzt ist, haben Kleber und Zipser bekanntlich deshalb abgesagt, weil sie bei ihren jeweiligen NBA-Teams um ihren Platz fighten wollen.

Auf der Drei wurde dadurch eigentlich Robin Benzing zum de-facto-Starter, zumal der Routinier eine richtig gute Saison in der ACB hinter sich hat, allerdings verletzte sich Benzing prompt beim ersten Supercup-Spiel und trainierte seither nur individuell. Dennoch wird natürlich mit ihm gerechnet - zumal er im Idealfall die zweite oder dritte Offensiv-Option sein sollte.

Ebenfalls viel Spielzeit auf der Drei dürfte Patrick Heckmann (Bamberg) sehen, auch wenn der Youngster ein schweres zweites Jahr hinter sich hat und zuletzt weniger Einsatzzeiten bekam. Eigentlich steht dem Team sein intelligentes Spiel und sein guter Distanzwurf aber gut zu Gesicht. In kleineren Lineups dürfte auch Staiger mal auf die Drei aufrücken, Benzing ist zumindest offensiv auch als Vierer geeignet.

Dort startet wiederum der nach Schröder größte Hoffnungsträger des DBB-Teams in Daniel Theis. Auch beim Neu-Celtic war lange spekuliert worden, ob er das Turnier absagt, sein Jugendfreund Schröder allerdings hat ihn überzeugt und nun dürfte das Pick'n'Roll der beiden eine der zentralen Waffen des Teams werden.

Mit seiner Energie und seiner Athletik ist Theis auch defensiv einer der wichtigsten Spieler des Teams, wenngleich er sich etwas zügeln muss: Im Verein neigt er mit seinem aggressiven Spiel öfter mal zu Foul-Problemen, dies wäre in Ermangelung von Spielern wie Kleber oder auch Zipser allerdings schwieriger zu kompensieren.

Theis ist aber natürlich nicht der einzige, der auf der Vier zu Einsatzzeiten kommen wird. Da ist einerseits noch Bayern-Big-Man Danilo Barthel, der gerade am Korb nur schwer zu stoppen ist, aber auch einen sehr guten Wurf mitbringt, und andererseits noch das große Mysterium des Kaders in Isaiah Hartenstein.

Der erst 19-Jährige hat seinen Platz zwar noch nicht sicher, beim Supercup allerdings zeigte er gute Ansätze und ließ immerhin schon mal Routinier Alex King hinter sich, der schon vor dem letzten Lehrgang aus dem Kader entlassen wurde. Hartenstein hat nach der etwas unglücklichen Saison in Kaunas wenig "Wettkampferfahrung", sein Talent ist jedoch unbestritten. Vielleicht geht Fleming das Wagnis schon jetzt ein, ansonsten sollte dem künftigen Rocket aber die Zukunft gehören.