Bamberg schlägt auch Frankfurt

SID
Janis Strelnieks führte Bamberg zum Sieg gegen Frankfurt
© getty

Wer auf atemberaubenden Offensiv-Basketball steht, mag beim 71:58 der Brose Baskets Bamberg gegen die FRAPORT SKYLINERS nicht auf seine Kosten gekommen sein. Spektakulär war es trotzdem - denn beide Teams sorgten vor allem in der Defensive für das ein oder andere Highlight. Außerdem: Würzburg macht einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs.

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Brose Baskets Bamberg - Frankfurt Skyliners 71:58

Spielverlauf und Wendepunkt: Die Frankfurter Gäste erwischten den besseren Start in die Partie. Mehr als zwei Minuten sollte es dauern, bis ein Jumper von Brad Wanamaker die ersten Punkte der Hausherren an diesem Sonntagnachmittag besorgte. Bis Mitte des ersten Spielabschnitts konnten die SKYLINERS sogar mit 8:2 in Führung gehen. Nach diesem kleinen Fehlstart fingen sich die Brose Baskets aber schnell und gingen durch einen Freiwurf von Janis Strelnieks in der neunten Minute erstmalig in Führung.

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte konnten die Bamberger den Vorsprung in der zweiten Hälfte stetig ausbauen. Auch wenn ein kurzfristiger Dreier-Schauer von Jordan Theodore und John Little die Gäste aus Frankfurt nochmal auf drei Punkte heranbringen sollte, wollte der deutsche Meister die Führung nicht mehr herschenken. Dass das Ergebnis am Ende doch so deutlich ausfiel, lag vor allem am schlechten Schlussviertel der FRAPORT SKYLINERS, in dem ihnen nur acht Punkte gelingen sollten.

Duell im Fokus: Janis Strelnieks und Brad Wanamaker (13 Punkte, sechs Rebounds) lieferten gewohnt gute Stats für die Brose Baskets. Point Guard Jordan Theodore hielt mit starken 21 Punkten, vier Rebounds und fünf Assists dagegen, leistete sich aber auch fünf Ballverluste.

Zahlen, bitte: Ein Grund für die Frankfurter Niederlage dürfte wohl die schlechte Wurfausbeute sein. Nur 29 Prozent der Frankfurter Zwei-Punkte-Würfe fanden ihr Ziel.

Die Spieler der Partie: Mit 18 Punkten, vier Assists und drei Steals war Scharfschütze Janis Strelnieks bester Bamberger beim Heimsieg gegen die SKYLINERS.

Die Deutschen: Sechs (!) teilweise extrem spektakuläre Blocks von Nationalspieler Daniel Theis sorgten für das statistische Highlight des Spiels.

Wie geht's weiter: Die Brose Baskets müssen bei Phoenix Hagen antreten, bevor Gießen und Ludwigsburg nach Freak City kommen. Die FRAPORT SKYLINERS bekommen es in den kommenden Wochen mit Ulm, ebenfalls Gießen und München zu tun.

s.Oliver Baskets Würzburg - BB Löwen Braunschweig 69:68

Spielverlauf und Wendepunkt: Von Beginn an entwickelte sich ein nicht immer hochklassiges, dafür aber umso schnelleres Spiel in dem die Hausherren früh mit 8:3 (4.) in Führung gehen konnten. Danach stabilisierte sich Braunschweig aber mehr und mehr in der Defensive und ließ vor allem im zweiten Viertel kaum Punkte der Würzburger zu. Gepaart mit einem guten Teamplay in der Offensive ging es mit einem 28:37 für die Löwen in die Kabine.

Auch nach dem Pausentee änderte sich an dem gewohnten Bild wenig. Zwar konnte Würzburg im dritten Viertel immer wieder kleine Läufe starten, die aber von den Gästen prompt beantwortet wurden (48:57, 30.). Im Schlussviertel schien es dann so, als ob Braunschweig zu sehr über den möglichen Sieg nachdachte; die Folge waren lediglich fünf Punkte in den ersten siebeneinhalb Minuten.

In der Schlussphase blühte dann Maurice Stuckey so richtig auf und vollendete erst einen Fastbreak spektakulär, um 42 Sekunden vor dem Ende per Dreier seine Farben in Führung zu schießen. Diese 69:68-Führung, die Erste seit der 10. Minute, ließ sich Würzburg dann auch bis zum Schluss nicht mehr nehmen.

Zahlen, bitte: 47,6 Prozent - das ist nicht etwa die außergewöhnlich gute Dreierquote eines Teams, sondern die schwache Freiwurfausbeute der Braunschweiger (10/21). Damit unterboten die Löwen als Schlusslicht der Liga in dieser Kategorie ihren Saisonschnitt (67,4 %) noch mals um satte 20 Prozentpunkte.

Die Spieler der Partie: Nur knapp am Double-Double vorbei geschrammt (15 Punkte, 9 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals, 27 Effektivität) gehört die Krone Lamonte Ulmer mit seinen spektakulären Aktionen

Die Deutschen: Natürlich müssen wir hier Maurice Stuckey mit seinen spielentscheidenden Punkten erwähnen, aber auch Sebastian Betz zeigte mit viel Einsatz und sechs Punkten bei perfekter Wurfquote eine starke Leistung. Ebenfalls abgezockt zeigte sich der Braunschweiger Robin Amaize (6 Punkte), der jetzt schon im vierten Spiel in Folge mit mehr als 15 Minuten Einsatzzeit belohnt wurde.

Wie geht's weiter: Würzburg stehen harte drei Wochen ins Haus! In den nächsten Spielen kommt es mit Ludwigsburg, Oldenburg und Ulm ausschließlich zu Auseinandersetzungen gegen heiße Playoff-Anwärter.

Umgekehrte Verhältnisse dagegen bei Braunschweig, die mit Bremerhaven, Crailsheim und dem Mitteldeutschen BC das aktuelle Schlusstrio der Beko BBL vor die Brust bekommen.

Die weiteren Partien des Spieltags

Craislheim Merlins - Mitteldeutscher BC 71:85 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

EWE Baskets Oldenburg - Phoenix Hagen 103:86 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

BG Göttingen - MHP RIESEN Ludwigsburg 83:91 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

ratiopharm Ulm - Eisbären Bremerhaven 85:67 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Giessen 46ers - Telekom Baskets Bonn 87:72 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Walter Tigers Tübingen - BBC medi Bayreuth 65:67 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Bayern München - Alba Berlin 96:65 (Hier geht's zur Analyse)

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