Würzburg und Gießen kehren zurück

SID
Gießen und Würzburg kehren in die BBL zurück
© getty

Die Erleichterung war greifbar. "#WueAreBack. Die Bundesliga hat uns wieder", verbreiteten die s.Oliver Baskets Würzburg stolz bei Twitter, als das Ziel erreicht war. Wie die Giessen 46ers machte am Wochenende auch der Heimatverein von Superstar Dirk Nowitzki den sportlichen Aufstieg in die Bundesliga perfekt.

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Am 7. Mai muss der Lizenzligaausschuss in Köln nun darüber entscheiden, ob die beiden Vereine auch die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen für die Erstklassigkeit erfüllen.

Seit Sonntag steht fest, dass die Traditionsklubs in der Finalserie der 2. Liga (ProA) spielen. In zwei Begegnungen, am Donnerstag (19.30 Uhr) in Würzburg und am Sonntag (17.00) in Gießen, geht es um den Titel. Wer am Ende Meister wird, ist letztlich aber völlig egal. Die Klubs sind längst da, wo sie hin wollten.

"Es ist eine große Erleichterung, dass wir den Aufstieg geschafft haben. Ich hoffe, dass ganz Würzburg feiert", sagte Trainer Doug Spradley nach dem 59:57 (30:27) bei den Rockets Gotha. Durch den Sieg ging die Halbfinalserie mit 3:1 an die Franken, die im vergangenen Jahr nach finanziellen Problemen abgestiegen waren.

"Riesenlast fällt von den Schultern"

Auch Geschäftsführer Steffen Liebler war mehr als erleichtert: "Wir sind überglücklich, dass wir es nach diesem dramatischen Spiel geschafft haben, da fällt allen eine Riesenlast von den Schultern."

Würzburg nahm den schnellsten Weg zurück, Gießen wird wohl nach zweijähriger Abstinenz wieder im Oberhaus spielen. Mit einem 70:62 (30:30) beim Nürnberger BC entschied das Gründungsmitglied der Bundesliga, in den 60er- und 70er-Jahren fünfmal deutscher Meister, die best-of-five-Serie mit 3:0 für sich. "Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs und unsere Arbeit, die letztes Jahr schon begonnen hat", erklärte Cheftrainer Denis Wucherer, langjähriger Nationalspieler: "Ich habe vom ersten Training an das Gefühl gehabt, dass da etwas ganz Besonderes entsteht."

Crailsheim und Trier müssen runter

Würzburg und Gießen nehmen die Plätze der Crailsheim Merlins und der TBB Trier ein, sollten die BBL-Lizenzen erteilt werden. Trier hatte am Freitag 78:83 (36:44) gegen ratiopharm Ulm verloren und die letzte Chance auf den Klassenerhalt verspielt. 1990 war die TBB in die Bundesliga aufgestiegen.

"Ich bin natürlich sehr enttäuscht über den feststehenden Abstieg", sagte Trainer Henrik Rödl, Europameister von 1993: "Ich blicke auf fünf Jahre zurück, in denen wir viele gute Sachen gemacht haben. Und ich bin traurig, dass es zu Ende geht, aber das kann man nicht mehr ändern."

Für Trier nimmt eine in vielerlei Hinsicht schwierige Saison ein schlimmes Ende. Der Abstieg ist in erster Linie die Konsequenz großer finanzieller Probleme. Die Liga hatte dem Klub am 20. März wegen eines Verstoßes gegen das Lizenzstatut und wegen der Einreichung eines Insolvenzantrages insgesamt acht Punkte abgezogen. Dass vor knapp zwei Wochen nach einem Einspruch zwei Punkte zurückgegeben wurden, half der TBB nicht mehr.

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