Klarer Sieg in Luxemburg

SID
Nach durchwachsener erster Hälfte konnten Robin Benzing und Co. Luxemburg deutlich schlagen
© getty

Die deutschen Basketballer sind bei der EM 2015 dabei. Durch einen 118:66-Sieg bei Außenseiter Luxemburg machte das Team von Bundestrainer Emir Mutapcic zum Abschluss der Qualifikation alles klar.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Europameisterschaft erreicht, den Olympia-Traum erhalten: Deutschlands Basketballer haben einen schwierigen Sommer erfolgreich beendet. Zum Abschluss der Qualifikation buchte das Team von Bundestrainer Emir Mutapcic durch einen 118:66 (43:40)-Pflichtsieg beim krassen Außenseiter Luxemburg das schwer in Gefahr geratene Ticket für die EuroBasket 2015. Nun hofft der Deutsche Basketball Bund (DBB) auf EM-Spiele vor Heimkulisse.

Erst während des Spiels erhielten die mitgereisten Verantwortlichen in Luxemburg die beruhigende Nachricht, dass ein Sieg reichen würde, um zumindest zu den geforderten besten sechs von insgesamt sieben Gruppenzweiten zu gehören. Der Gruppensieg und die damit verbundene direkte Qualifikation war zwar theoretisch noch möglich, aber unrealistisch. Es ging also nur darum, den zweiten Platz hinter den führenden Polen sichern, die erst später am Abend gegen Österreich antraten.

Doch selbst mit dem kleinen Nachbarland hatte die deutsche Mannschaft Probleme. Anders als im einseitigen Hinspiel (109:49) hielten die Amateurspieler aus Luxemburg mit und verkürzten vor der Pause mit einem 15:3-Lauf auf drei Punkte. Erst nach der Rückkehr aus der Kabine lief es besser, das DBB-Team setzte sich innerhalb von wenigen Minuten deutlich ab (66:46/25. Minute) und dominierte im dritten Viertel (36:11) klar.

Qualifiziert als Gruppenzweiter

Platz eins ging an Polen (11 Punkte), das die deutsche Auswahl (10) zweimal bezwungen hatte. Gescheitert sind Österreich (9) und Luxemburg (6).

Das letzte Stück auf dem beschwerlichen Weg zur EM meisterte der Favorit, ohne noch einmal in Schwierigkeiten zu geraten. Beste Werfer waren Daniel Theis (17 Punkte), Robin Benzing und Andreas Seiferth (je 14).

Nach dem letzten Länderspiel des Jahres blicken die Basketballer gespannt Richtung Madrid. Dort entscheidet sich am 8. September, wo die EuroBasket im kommenden Jahr ausgespielt wird. Für die Neuvergabe wegen des Rückzugs der Ukraine hat sich der DBB mit Berlin um eine Vorrunde beworben. Klappt es, könnte Dirk Nowitzki noch einmal im Nationaltrikot auflaufen.

Der Superstar von den Dallas Mavericks hat eine Rückkehr stets an Olympia gekoppelt und außerdem noch kein großes Turnier in seiner Heimat erlebt. Es ist nicht unrealistisch, dass der 36-Jährige einen letzten Anlauf nimmt. Und der Würzburger weiß, dass es bei der EM 2015 um die Eintrittskarte für Rio de Janeiro 2016 geht.

Qualifikation für Olympia möglich

Mit Nowitzki wäre eine Qualifikation für die Sommerspiele wenigstens vorstellbar, ohne ihn ist sie kaum zu schaffen. Das haben die vergangenen Wochen gezeigt. Gegen Polen setzte es nach enttäuschenden Vorstellungen zwei Niederlagen, gegen die Österreicher wurde mächtig gezittert und in beiden Duellen erst dank starker Schlussphasen gewonnen. Die Erfolge über Luxemburg sind kein Maßstab.

Am Ende kamen Mutapcic und seine Schützlinge trotz der überwiegend schwachen Auftritte ans Ziel. Ob es mit dem Bundestrainer weiter geht, ist noch offen. Der Assistenzcoach von Meister Bayern München steht beim DBB nur bis zum Monatsende unter Vertrag. Der 54-Jährige würde gerne bleiben, DBB-Präsident Ingo Weiss würde ihn gerne halten. Das haben beide zuletzt betont.

Artikel und Videos zum Thema