Bamberg startet mit Arbeitssieg in die Finalserie

Von Marco Heibel
Oldenburg und Bamberg lieferten sich auch im zweiten Finalspiel eine umkämpfte Partie
© getty

Die Brose Baskets Bamberg haben alles aufbieten müssen, um das erste Spiel der Best-of-Five-Finalserie in eigener Halle gegen die EWE Baskets Oldenburg zu gewinnen. In einer über 40 Minuten ausgeglichenen Partie siegte die Mannschaft von Chris Fleming nur aufgrund von Nuancen mit 65:63.

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Brose Baskets Bamberg - EWE Baskets Oldenburg 65:63 (11:14, 22:19, 17:16, 15:14)

Bamberg: Gavel (14), Neumann (13), Jacobsen, Nachbar (beide 9), Goldsberry, Zirbes (beide 6), Renfroe (4), Ford, Ogilvy (beide 2)

Oldenburg: Jenkins (15), Chubb (13), Abdul-Hamid (10), Burrell, Joyce (beide 7), Kramer (5), Wysocki, Bahiense de Mello, Freese (alle 2)

Die 6.800 Zuschauer in der ausverkauften Stechert-Arena sahen ein hartes, aber fair geführtes Spiel zwischen zwei extrem defensivstarken Mannschaften, die sich gegenseitig nur wenig erlaubten. Folgerichtig brachte Bamberg insgesamt nur 22 seiner 54 Versuche aus dem Feld im Korb unter, Oldenburg 24 von 62.

Vom Tip-Off weg entwickelte sich ein Kampfspiel, in dem sich die Widersacher durch eine enorm offensive Verteidigung gegenseitig zu Fehlern zwangen. Nach dem Dreier von Mustafa Abdul-Hamid, der den an der Wade verletzten Rickey Paulding ersetzte, stand es nach fünf Minuten gerade einmal 5:2 für Oldenburg.

Jenkins mit gutem Start

Erst mit der Einwechslung von Anton Gavel und Julius Jenkins gewannen die Offensivbemühungen der Finalisten an Struktur. Vor allem Topscorer Jenkins, der schon in der Halbfinal-Serie gegen Ulm überragte, fand sofort ins Spiel und brachte die EWE Baskets mit seinen Punkten fünf und sechs nach neun Minuten mit 14:9 in Führung.

Die Partie blieb auch im zweiten Abschnitt äußerst umkämpft und ausgeglichen. Beide Teams kamen kaum zu einfachen Würfen. Nach 16 Minuten waren gerade einmal acht von 25 Bamberger Versuchen aus dem Feld im Korb gelandet. Oldenburg zeigte zwar ebenfalls keine überragende Trefferquote (13/31 FG in den ersten 20 Minuten), spielte seine Angriffe aber geduldig aus und war unter den Körben einen Tick aggressiver.

Burrell als Reboundkönig

Herausragend war hierbei Ronnie Burrell, der zehn Rebounds verbuchte. Die EWE Baskets setzten sich allerdings nicht ab, sodass es nach Philipp Neumanns Dunking mit 33:33 in die Kabine ging.

Der Bamberger Center war es auch, der sein Team im dritten Viertel im Spiel hielt und mit seinen Punkten zwölf und 13 nach 24 Minuten das 41:41 besorgte, nach dem Spiel gegenüber "Sport1" jedoch kritisch attestierte: "Wir haben den Ball lange nicht so gut laufen lassen wie sonst. Ich weiß nicht, woran es lag."

Durch den Korbleger von Bostjan Nachbar zum 45:43 ging Bamberg drei Minuten später erstmals in diesem Spiel mit zwei Punkten in Führung. Oldenburg hielt jedoch unbeirrt dagegen, sodass der Titelverteidiger nur mit einer 50:49-Führung ins Schlussviertel ging.

Chubb vergibt Chance

Angeführt von Gavel erspielte sich Bamberg nun ein leichtes Übergewicht. Der Deutsch-Slowake, der in den ersten drei Vierteln nur drei von acht Würfen getroffen hatte, übernahm Verantwortung und brachte die Brose Baskets Mitte des vierten Viertels mit 58:54 in Führung.

Gavel vergab 51 Sekunden vor dem Ende allerdings die Chance, den Vorsprung per Dreier auf sieben Punkte zu erhöhen. Im Gegenzug verkürzte Adam Chubb auf 65:63. Acht Sekunden vor Schluss erhielt Oldenburg einen letzten Angriff, doch Chubb verfehlte seinen völlig offenen Zweipunkteversuch aus der Halbdistanz.

Bamberg hat damit den Heimvorteil verteidigt. Anerkennung gab es von Oldenburg-Coach Sebastian Machowski: "Bamberg hat sehr gut verteidigt. Jetzt müssen wir eben unser Heimspiel gewinnen." Spiel zwei der Best-of-Five-Finalserie findet am Mittwoch um 20:15 Uhr in der Oldenburger EWE-Arena statt. Paulding wird dann voraussichtlich wieder dabei sein.

Die BBL-Playoffs-Finalserie