Hagen schafft Playoff-Überraschung

SID
David Bells (r.) Dreier kurz vor dem Ende besiegelte den Sieg für Phoenix Hagen
© getty

Hagen steht Kopf! Phoenix hat die Überraschung geschafft und das zweite Spiel der Best-of-Five-Serie gegen Meister Brose Baskets Bamberg für sich entschieden. Auch den Telekom Baskets Bonn gelang der Ausgleich.

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Phoenix Hagen - Brose Baskets Bamberg 95:89 (23:20, 23:31, 27:15, 22:23)

Hagen: Hess (28), Gordon (16), Bell (14), Dorris (13), White (11), Gregory (6), Wendt (4), Lodwick (3)

Bamberg: Gavel (21), Nachbar (19), Zirbes (17), Ford (10), Renfroe, Jacobsen (beide 8), Tadda, Goldsberry (beide 3)

Hagen startete mit viel Elan in die Partie und brachte die 3145 Fans in der ausverkauften Enervie Arena schon gleich zu Beginn zum Kochen. Vor allem durch spektakuläre Defensiv-Aktionen hielten die Gastgeber das Spiel ausgeglichen. In der Offensive sorgten Mark Dorris mit sechs Punkten und Adam Hess mit einem Dreier kurz vor der Schlusssirene dafür, dass Hagen das erste Viertel mit einer 23:20-Führung beendete.

Im zweiten Abschnitt legte Bamberg dann einen Zahn zu. Durch eine aggressivere Verteidigung gingen die Franken beim 34:29 (14.) erstmals mit fünf Punkten in Führung. Zwar schaffte Hagen noch einmal den Ausgleich (37:37), doch dank einer starken Schlussphase und einer Zweierquote von 70 Prozent (7/10) warf der Meister einen 51:46-Halbzeitvorsprung heraus.

Hagen mit furiosem dritten Viertel

Wer jetzt dachte, dass Hagen in der zweiten Halbzeit nicht mehr ins Spiel zurückfinden würde, sah sich getäuscht.

Das Gegenteil war der Fall: Angeführt vom überragenden Hess, der in den ersten 30 Minuten acht Dreier versenkte und insgesamt 28 Punkte erzielte, rissen die Westfalen die Führung beim 62:61 (26.) wieder an sich und bauten diese sogar noch bis zum Viertelende auf 73:66 aus.

Auch im Schlussabschnitt ging das Hoch der Hagener zunächst weiter. Beim 88:80 2:45 Minuten vor dem Ende schien eine Vorentscheidung gefallen, doch die Gäste kamen noch einmal zurück und durch Anton Gavel bis auf einen Punkt heran (90:89). David Bells Dreier neun Sekunden vor Schluss besiegelte dann jedoch den Heimsieg des Außenseiters. Spiel 3 findet am Sonntagabend (19.30 Uhr) in Bamberg statt.

Telekom Baskets Bonn - EWE Baskets Oldenburg 88:80 (27:12, 22:22, 23:23, 16:23)

Bonn: Smeulders (19), Weems (15), Thülig (13), McLean (12), Jordan (11), Veikalas (10), Ensminger, Mc Cray, Wohlfarth-Bottermann (alle 9)

Oldenburg: Jenkins, Joyce (beide 13), Paulding (12), Chubb (9), Kramer, Smit, (beide 4), Bahiense de Mello, Wysocki (beide 3)

Die Telekom Baskets Bonn haben in der Playoff-Serie gegen die EWE Baskets Oldenburg ausgeglichen. Beste Akteure der Gastgeber waren Small Forward Kyle Weems (15 Punkte) und Point Guard Jared Jordan (elf Punkte, zehn Assists). Bei Oldenburg überzeugte besonders Robin Smeulders (19 Punkte, neun Rebounds).

Die Bonner kamen wesentlich besser in die Partie und erspielten sich rasch einen Zehn-Punkte-Vorsprung (14:4). Diesen konnte die Mannschaft von Trainer Michael Koch bis zur Schlusssirene des ersten Viertels sogar noch bis auf 27:12 ausbauen.

Im zweiten Abschnitt zunächst das gleiche Bild: Nach einem Dreier von Jared Jordan stand es bei noch 4:23 Minuten auf der Uhr bereits 43:19 für die Hausherren. In der Folge fand Oldenburg etwas besser ins Spiel, sodass es am Ende der ersten Halbzeit 49:34 für Bonn hieß.

Bonns Sieg nie gefährdet

Wer im dritten Viertel auf etwas mehr Spannung gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die Telekom Baskets hielten die Gäste weiter auf Distanz. Nach einem erfolgreichen Dreier von Fabian Thülig lautete der Spielstand im Telekom Dome 72:57 für die Hausherren.

Im letzten Durchgang machten die Bonner nur noch das Nötigste, weswegen die Oldenburger letztlich nur mit acht Zählern Unterschied 80:88 verloren. Der Sieg der Gastgeber war aber zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr.

Bonns Sieg ist vor allem durch die starke Dreierquote von 59 Prozent zu erklären. Dadurch konnte die sehr schlechte Freiwurfquote von nur 46 Prozent ausgeglichen werden. Oldenburg zog zu wenig Nutzen aus seinem klar besseren Rebounding (49 zu 28 a), streute aber auch 14 Ballverluste ein.

Das nächste Spiel in der Best-of-five-Serie steigt am Samstag in Oldenburg.

Die BBL-Playoffs in der Übersicht