Bamberg dreht Serie gegen den FC Bayern

Von Martin Jahns
Chevon Troutman (r.) von Bayern München kam gegen Bamberg auf nur acht Punkte
© getty

Mit ihrem ersten Heimsieg der BBL-Halbfinalserie haben die Brose Baskets Bamberg Spiel 3 gegen den FC Bayern München mit 98:79 gewonnen und liegen damit mit 2:1 in Front.

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Brose Baskets Bamberg - Bayern München 98:79 (20:21, 32:31, 23:21, 23:6)

Bamberg: Jacobsen (24), Gavel (21), Ford (19), Nachbar (18), Renfroe (6), Zirbes (5), Goldsberry (3), Tadda (2)

Bayern: Roberts (16), Rice (15), Homan (11), Jagla, Troutman (8), Halperin, Benzing (beide 7), Thomas (5), Greene (2)

Mit einem klaren 98:79 hat der deutsche Meister Brose Baskets Bamberg die Halbfinal-Serie gegen den FC Bayern gedreht und geht nun mit einer 2:1-Führung in das vierte Spiel am Sonntag im Audi-Dome.

Eine überragende zweite Halbzeit und die großartig aufgelegten Casey Jacobsen (24 Punkte/6 Rebounds) und Anton Gavel (21 Punkte) waren der Grundstein für einen letztlich klaren Erfolg gegen die Bayern, bei denen Point Guard Steffen Hamann verletzt ausfiel.

Bamberg, bei dem der angeschlagenen Center Philipp Neumann keine Minute Spielzeit bekam, hatte zu Beginn vor allem aus der Distanz große Probleme. Die schwache Quote von unter 30 Prozent in der ersten Hälfte sprach Bände.

Bayern mit aggressiver Defensivarbeit

Im zweiten Viertel konnten die Bayern auf zwischenzeitlich acht Punkte davonziehen und bereiteten den Bambergern mit aggressiver Defensivarbeit schon in deren Hälfte erhebliche Probleme. Oft fehlte den Hausherren schlicht die Zeit, die Angriffe durchdacht zu Ende zu spielen.

Doch Sharrod Ford mit einem Three-Point-Play sowie Gavel und Jacobsen mit Dreiern brachten den Brose Baskets wieder Sicherheit und den zwischenzeitlichen 37:37-Ausgleich. Danach klappte bei den Münchnern wenig. Mit Lawrence Roberts auf der Bayern-Bank gehörten die Bretter wieder den Gastgebern, die mit fünf Zählern ihren bis dahin größten Vorsprung herausspielten.

Bayern im Schlussviertel von der Rolle

Doch zurück im Spiel glich Roberts per Dreier und mit zwei Freiwürfen aus. Mit einem 52:52 ging es so nach einem Offensivfeuerwerk in den zweiten zehn Minuten in die Halbzeitpause. Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten dann die Bamberger, die immer den Blick für den besser postierten Mann hatten. Bis auf 70:62 zog der amtierende Meister davon.

Im Schlussviertel ging bei den Bayern dann gar nichts mehr: Erst passte Brandon Thomas den Ball völlig ohne Not von der Mittellinie ins Aus, dann vermasselte Yotam Halperin einen eigentlich sicheren Korbleger und schließlich sprang ein Dreier von Jagla unglücklich wieder aus dem Korb. So ging es mit einem 82:73 in die letzten fünf Minuten. In denen ließen die Baskets nichts mehr anbrennen. Einen Dreier von Tyrese Rice mit Brett konterte Gavel seinerseits mit einem Treffer aus der Distanz.

Mit zwölf Punkten Rückstand gingen die Bayern in die letzten drei Minuten und setzten fortan auf schnelle Punkte. Doch es wollte einfach nichts fallen. Den Bambergern gelang hingegen am Ende alles, sodass sie mit 98 Punkten letztlich für einen Bayern-Negativ-Rekord in dieser Saison sorgten, nur wenige Tage, nachdem sie dem FCB in Spiel 2 schon 93 Punkte einschenkten.

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