Die Finalneuauflage und ein Clasico

Von Max Marbeiter
Pero Antic gewann 2012 mit Olympiakos die Euroleague
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FC Barcelona Regal

Die Ausgangslage: Das Final Four hat noch nicht einmal begonnen, da ereilte Barcelona auch schon die erste schlechte Nachricht. Nathan Jawai, einer der effektivsten Spieler der Saison, hat sich am Sonntag in der Liga am rechten Fuß verletzt und ist für das Halbfinale am Freitag fraglich.

Dabei verlief die Qualifikation für das Final Four ohnehin bereits deutlich ereignisreicher als erwartet. Nach insgesamt nur zwei Niederlagen während der regulären Saison und den Top 16 standen die Katalanen in Spiel 4 der Playoffs bereits kurz vor dem Aus. Panathinaikos hatte das zweite Spiel in Barcelona und den Heimauftakt gewonnen und benötigte lediglich einen weiteren Sieg zum Einzug ins Final Four.

Doch die Katalanen zählen nicht umsonst zu den erfolgreichsten Teams der letzten Jahre. Spiel 4 und 5 wurden gewonnen, und so steht Barcelona schlussendlich doch dort, wo es sich auch in den letzten Jahren regelmäßig aufhielt: unter den besten Teams Europas.

Mit Ausnahme von 2011, als sie in den Playoffs Panathinaikos unterlagen, standen die Katalanen in den letzten vier Jahren immer im Final Four. Speziell das Team von 2010 dient dabei zur Legendenbildung. Mit 20 Siegen bei nur zwei Niederlagen gewann die Truppe um Juan Carlos Navarro, Fran Vazquez, Erazem Lorbek, Pete Mickeal und Ricky Rubio die Euroleague souverän wie selten ein Team zuvor - insgesamt zum zweiten Mal.

Den ersten Titel überhaupt sicherten sich die Katalanen 2003 unter dem jetzigen Bayern-Coach Svetislav Pesic. Auch in dieser Saison schien Barcelona wieder auf bestem Wege zu sein, de Euroleague zu dominieren und verlor bis zu den Playoffs lediglich zwei Spiele.

Umso überraschender mutete das Beinahe-Aus gegen Athen an. Bedenkt man jedoch, dass Barca kurz vor den Playoffs Pete Mickeal wegen einer Lungenembolie verlor, erscheinen die Probleme allerdings in einem anderen Licht. Derzeit ist nicht klar, ob der US-Amerikaner seine Karriere wird fortsetzen können. Zunächst einmal ist er zur Behandlung in seine Heimat gereist.

"Wir können ihn nicht so einfach ersetzen", weiß auch Sarunas Jasikevicius. Gerade gegen den Erzrivalen aus Madrid könnte der Ausfall schwer wiegen. Zumal die Königlichen mit Sergio Llull, Sergio Rodriguez und Jayee Carroll eine der tiefsten Guard-Rotationen der Euroleague besitzen.

Anders als die Katalanen hat dagegen noch kein einziger Madrilene jemals die Euroleague gewonnen. Das könnte durchaus ein Vorteil für die Mannschaft rund um Juan Carlos Navarro sein.

Player to Watch: Juan Carlos Navarro. Der Spanier zählt zu den begnadetsten Scorern im europäischen Basketball. In den Playoffs gegen Panathinaikos erzielte Navarro im Schnitt 16,6 Punkt und traf dabei knapp 47 Prozent seiner Würfe aus dem Feld. Dazu bringt er die Erfahrung aus diversen internationalen Turnieren mit der spanischen Nationalmannschaft sowie sechs spanischen Meisterschaften und zwei Euroleague-Titeln mit.

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