Deutsche Basketballer gewinnen Supercup

SID
Jan-Hendrik Jagla (r.) war mit 16 Punkten Topscorer der deutschen Mannschaft
© Getty

Die EM-Qualifikation kann beginnen: Mit einer sehenswerten Vorstellung hat die deutsche Nationalmannschaft zum zweiten Mal nach 2004 den Supercup gewonnen und Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben getankt. Das Team von Bundestrainer Svetislav Pesic setzte sich am Sonntagnachmittag in Bamberg im Finale mit 78:74 (45:46) gegen Polen durch.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wir sind sehr glücklich, dass wir heute nicht nur das Spiel gewonnen haben, sondern auch einige Kenntnisse, die uns bei der Vorbereitung für die EM-Qualifikation helfen werden", sagte Pesic. Im Spiel um Platz drei hatte zuvor Finnland Vize-Weltmeister Türkei mit 98:82 bezwungen.

Für die völlig neuformierte und radikal verjüngte deutsche Mannschaft sind das Turnier in Bamberg sowie das Länderspiel am Montag gegen Georgien die letzten Härtetests vor dem ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg am 18. August in Hagen.

Vor einem Jahr standen beim Supercup noch die NBA-Stars wie Dirk Nowitzki und Chris Kaman im deutschen Kader, diesmal sind nur noch drei Spieler älter als 26 Jahre.

"Natürlich sind die jungen Spieler manchmal noch zu ungeduldig, wollen sofort zeigen, was sie können, sofort punkten", erklärte Pesic, der in seiner ersten Amtszeit die deutschen Basketballer 1993 sensationell zum Europameister-Titel geführt hatte.

Jagla erzielt 16 Punkte

Angeführt von Kapitän Jan-Hendrik Jagla, mit 16 Punkten bester deutscher Werfer und einziger Akteur über 30 Jahre, startete das deutsche Team vor 5.000 Zuschauern entsprechend engagiert auch in die Finalpartie des Supercups.

Doch anders als beim 79:70 im Halbfinale gegen Finnland am Vortag, als die nervöse Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) schnell ins Hintertreffen geriet, entwickelte sich am Sonntag von Beginn an eine ausgeglichene Partie.

Auch als Pesic bereits Ende des ersten Viertels (29:21) sein Vorhaben umsetzte, möglichst vielen Akteuren Einsatzzeiten zu geben, taten die Umstellungen dem Spielfluss seiner Mannschaft keinen Abbruch. Lediglich den bärenstarken NBA-Profi Marcin Gortat von den Phoenix Suns bekam das deutsche Team nur schwer in Griff. Zur Pause lag der Gastgeber mit einem Punkt zurück (45:46).

Nächster Test gegen Georgien

Nach dem Seitenwechsel hatte das DBB-Team zunächst Probleme, seinen Rhythmus zu finden, kämpfte sich aber ins Spiel zurück und ging nach dem dritten Viertel mit fünf Punkten in Front (63:58).

Auch im letzten Spielabschnitt erwischten die Gäste mit einem 7-Punkte-Lauf einen Start nach Maß, ehe die Pesic-Truppe zurückkam und das Spiel mit etwas Zittern für sich entschied.

In einem weiteren Testspiel am Montag trifft die deutsche Mannschaft in Leipzig auf Georgien. "Im ersten Spiel der EM-Qualifikation zählt für uns natürlich nur ein Sieg. Den erwartet gegen Luxemburg auch jeder von uns", sagte Pesic. Weitere Gegner sind Bulgarien, Schweden und Aserbaidschan.

Artikel und Videos zum Thema