Mit der Bamberger Langeweile ist es vorbei

SID
Die Brose Baskets Bamberg könnten zum dritten Mal in Serie den Pokal gewinnen
© Getty

Die Pokalendrunde der besten vier Mannschaften kommt den Bamberger Basketballern gerade recht. Gelangweilt hatten sie sich zuletzt ein wenig nach 19 Siegen in 20 Spielen. "Die Spannung ist da schon abgefallen", sagt Manager Wolfgang Heyder im Gespräch mit der Nachrichtenagentur "dapd". Er ist daher nun froh, "dass wir jetzt wieder einen richtigen Anreiz haben."

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Am Freitagnachmittag nach dem letzten Training in Bamberg hatte sich die Mannschaft von Chris Fleming aufgemacht nach Bonn, wo am Wochenende das sogenannte "Top Four" auf dem Programm steht.

Es ist der erste Titel, den der Meister und Tabellenführer in dieser Saison gewinnen kann. Und die Konkurrenten aus Bonn, Braunschweig und Ulm werden es nicht gerne hören, wenn Heyder sagt: "Wir sind hoch motiviert."

Bamberg trifft auf Ulm

Die Bamberger können am Wochenende nämlich Geschichte schreiben, Basketballgeschichte, wenn sie zum dritten Mal in Folge den Pokal gewinnen würden. "Die Historie interessiert uns aber nicht", sagt Heyder vor dem ersten Spiel am Samstag gegen Ulm (20.15 Uhr).

"Viel wichtiger ist für uns die Meisterschaft, damit wir nächste Saison wieder in der Euroleague spielen können." Der Pokal sei daher nur "eine Zwischenstation", fügt Fleming hinzu.

Der Ulmer Nationalspieler Per Günther hofft deshalb ein wenig darauf, dass die Bamberger seine Mannschaft unterschätzen könnten. "Sie haben schon alles gewonnen, vielleicht können wir sie deshalb überraschen", sagt der Aufbauspieler.

Bamberg grippegeschwächt

Auch wenn die Bamberger aufgrund einer kursierenden Magen-Darm-Grippe einiger Spieler wie Julius Jenkins geschwächt sind, machen sie nicht den Eindruck, als würden ihnen die Favoritenrolle irgendetwas ausmachen. "Es ist klar, dass wir der Favorit sind", sagt Fleming. "Ich glaube, der Druck in der Mannschaft und die Erwartung, die wir an uns selbst haben, ändern sich nicht durch Einflüsse von außen."

Gelänge den Bambergern der dritte Pokalsieg nacheinander, dann wäre auch der sogenannte "doppelte Threepeat" noch zu schaffen, also der dreimalige Gewinn des Doubles aus Pokal und Meisterschaft in Folge. Doch darüber verschwendet in Bamberg niemand einen Gedanken.

Vielmehr klammern sich die Kontrahenten an die besondere Gesetzmäßigkeit des Pokals. "In einem Spiel ist alles möglich", sagt Günther, der mit seiner Mannschaft zuletzt den Franken in der Meisterschaft zweimal unterlegen war.

Bonn mit Vorteilen

Der Sieger aus der Partie zwischen Ulm und Bamberg wird dann am Sonntag um 16.45 Uhr auf Bonn oder Braunschweig treffen. Dass die Bonner als Heimmannschaft in dieser Begegnung am Samstag (17.30 Uhr) im Vorteil sein könnte, glaubt ihr Trainer Michael Koch nicht. "Wenn die Rollen anhand der momentanen Tabellensituation vergeben werden, dann ist Braunschweig gegen uns der Favorit."

Wie es auch kommt: Wer den Pokal gewinnen will, muss die übermächtig erscheinenden Bamberger schlagen. Und wie hat Manager Heyder am Ende noch kundgetan: "Die Meisterschaft ist für uns entscheidend, aber auch der Pokalwettbewerb hat seine schönen Seiten." Für die Konkurrenz muss das wie eine Drohung klingen.

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