ZSKA, Barca und Co.: Die Giganten unter sich

Von SPOX
Nenad Kristic (M.) gehört mit ZSKA Moskau zu den Favoriten auf den Euroleague-Titel
© Imago

Es ist Playoff-Zeit in der Basketball Euroleage. Acht Mannschaften sind übrig, die im Best-of-Five Format um den Einzug in die "Final Four" in Istanbul kämpfen (Dienstag, 19 Uhr im LIVESCORE). ZSKA-Moskau-Center Nenad Krstic bemüht seine Kristallkugel und sagt uns, wer die Koffer für den Flug in die Türkei packen darf.

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Unter den besten Acht befinden sich so klangvolle Namen wie FC Barcelona, Olympiakos Piräus oder auch die letztjährigen Finalisten Panathinaikos Athen und Maccabi Tel Aviv.

SPOX hat sich mit Euroleague-Superstar Nenad Krstic über die vier Playoff-Serien unterhalten. Der 28-jährige Center, der in seiner Karriere unter anderem auch für die New Jersey Nets und die Oklahoma City Thunder spielte, steht diese Saison bei ZSKA Moskau unter Vertrag und ist mit seinem Verein noch mittendrin im Geschehen.

Im Interview verrät er, wie er die Chancen seines Klubs einschätzt, und wer in Istanbul um die Krone im europäischen Basketball spielen wird.

FC Barcelona (15-1) - Uniks Kazan (9-7)

In dieser Serie treffen die zwei besten Defensiven aufeinander: Barcelona erlaubt seinen Gegnern nur 61,4 Punkte im Schnitt, Uniks sechs Punkte mehr. Barcelona hat Uniks in dieser Saison bereits zweimal geschlagen und ist daheim unbesiegt, aber mit fünf Siegen in gegnerischen Hallen muss sich Newcomer Uniks vor niemandem verstecken.

"Wir haben viel Erfahrung in solchen Serien und wissen, wie man sie gewinnt. Die Erfahrung ist der Schluessel, denn diese Serie wird die Mannschaft gewinnen, die mental stärker ist und sich schnell von einer Niederlage erholen kann", sagte Barca-Superstar Juan Carlos Navarro zu SPOX.

Nenad Krstic: "Barcelona hat auf jeden Fall mehr Qualität in der Mannschaft. Das haben sie schon in der Vergangenheit gegen Uniks bewiesen. Ich denke, da wird es keine Überraschung geben: 3-1 für Barcelona."

Panathinaikos Athen (11-5) - Maccabi Tel Aviv (10-6)

Die beiden Finalisten des vergangenen Jahres treffen diesmal schon im Viertelfinale aufeinander. Champion Panathinaikos ist stark am Brett (11,6 Offensivrebounds) und in der Defensive (8,4 Steals), während Finalist Maccabi von allen Teams die wenigsten Dreier nimmt, dafür aber mit seinen Big Men punktet. Vor allem auf Maccabi-Center Sofoklis Schortsanitis darf man gespannt sein, der in nur 16:53 Minuten starke 9,6 Punkte erzielt und nun seine griechischen Landsmänner herausfordert. In den letzten 25 direkten Duelle war Maccabi hauchdünn vorn (13-12). Acht der letzten zwölf Titel gingen an diese beiden Klubs.

Nenad Krstic: "Ich finde, dass sich Panathinaikos von Monat zu Monat gesteigert hat. Maccabi ist daheim immer sehr schwer zu schlagen, sie haben ein tolles Publikum. Das wird eine sehr interessante Serie. Ich denke, dass der Coach von Panathinaikos, Zeljko Obradovic, den ich sehr gut kenne, der X-Faktor sein wird. Ich tippe auf Panathinaikos, 3-1."

ZSKA Moskau (15-1) vs. Bilbao Basket (9-7)

Moskau ist unter den verbleibenden Teams am treffsichersten aus dem Feld und von der Dreierlinie (41,1 Prozent) und verbucht die meisten Punkte (86,2) und Assists (19,9). Beieindruckend: Angeführt von Krstic (14,7) und Andrei Kirilenko (12,7) erzielen acht Moskauer 6,9 Zähler oder mehr im Schnitt. Bilbao trifft zwar sehr gut von der Freiwurflinie (80,8 Prozent), hat aber auch die meisten Ballverluste zu verzeichnen.

Nenad Krstic: "Ich spiele ja für ZSKA, von daher hoffe ich natürlich, dass wir 3-0 gewinnen. Aber wir werden sehen. Es wird nicht einfach werden. Bilbao spielt gut und sehr hart, da ist es schwer, einen Tipp abzugeben. Aber ich bin sicher, dass wir gewinnen werden. Ich werde mich nicht auf 3-0, 3-1 oder 3-2 festlegen, aber wir werden gewinnen, da bin ich sicher."

Montepaschi Siena (12-4) - Olympiakos Piräus (9-7)

Montepaschis Spiel baut auf sicheres Passspiel und eine gute Trefferquote aus der Distanz: Fast 40 Prozent aller Dreier finden den Weg in den Korb.

Aber: Der litauische Scharfschütze Rimantas Kaukenas (64,3 Prozent Dreier) fehlt weiter verletzt.

Olympiakos zieht am meisten Fouls (23,7 pro Spiel) und bekommt dadurch auch die meisten Freiwürfe zugesprochen (23,8). Im letzten Jahr konnte sich Siena 3-1 gegen Piräus durchsetzen, obwohl man das Auftaktspiel 41:89 verloren hatte.

Nenad Krstic: "Auf diese Duelle freue ich mich, das wird eine sehr interessante Serie. Ich erinnere mich an letztes Jahr, da hat Piräus das erste Spiel gewonnen und danach drei in Serie verloren. Von daher werden sie sich für das letzte Jahr revanchieren wollen. Olympiakos spielt zurzeit einfach besseren Basketball. Sie haben zwar im griechischen Pokal verloren, sind aber immer noch sehr selbstbewusst. Montepaschi hat aber eine sehr erfahrene Truppe, die weiß, wie man die Final Four erreicht. Ich glaube, es geht 3-2 für Montepaschi aus."

Die Playoffs im Überblick

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