Playoffs: Alba Berlin wackelt gegen Frankfurt

SID
Auch Julius Jenkins konnte die Niederlage in Spiel vier seiner Albatrosse nicht verhindern
© Getty

Nach dem schwächelnden Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg muss nun auch Alba Berlin nachsitzen. Die Albatrosse unterlagen im vierten Spiel gegen die Frankfurt Skyliners 74:83 (33:49).

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Damit verpasste Alba den notwendigen dritten Sieg in der Serie best of five. Tags zuvor hatten die Bamberger bei den Artland Dragons Quakenbrück mit 59:75 (34:37) verloren und damit ebenfalls das 2:2 kassiert.

Der achtmalige Titelträger Alba erwischte vor 13.455 Zuschauern in eigener Halle einen katastrophalen Start. Erst nach 5:16 Minuten konnte der Amerikaner Julius Jenkins per Freiwurf den ersten Treffer für die Hausherren markieren und den Rückstand auf 15 Zähler verkürzen.

Diesem Rückstand lief Alba im Verlauf des Spiels permanent hinterher und stand in der 26. Minute sogar vor dem Ausgleich (48:49). Zu viele Fehler im Abschluss und im Spielaufbau warfen die Berliner aber erneut zurück.

Alba-Coach Katzurin: "Zu viele Fehlentscheidungen"

"Es ist sehr schwer zu erklären, warum wir so gestartet sind. Wir waren uns im Hinterkopf vielleicht schon zu sicher. Nachdem wir fast den Ausgleich geschafft hatten, haben wir zu viele Fehlentscheidungen getroffen", sagte Alba-Coach Muli Katzurin.

Am Donnerstag kommt es in Frankfurt zum entscheidenden Spiel. "Es ist eine sehr verrückte Serie mit vier Auswärtssiegen. Aber wenn wir unsere Spielweise von heute am Donnerstag fortsetzen, dann haben wir gute Chancen", sagte Frankfurts Trainer Gordon Herbert.

Artland-Sieg dank Tyrese Rice

Am Samstag hatte Quakenbrücks Marathon-Mann Tyrese Rice gegen die Brose Baskets zum großen Endspurt angesetzt und damit die Wende eingeleitet. Der 24 Jahre alte Guard der "Drachen" stand im vierten Finale gegen Bamberg 39 Minuten auf dem Feld, lief ab Ende des dritten Viertels "heiß" und war am Ende mit 30 Punkten der entscheidende Mann in den Reihen des Vizemeisters von 2007.

Bambergs Trainer Chris Fleming blieb nach der Niederlage nichts anderes übrig als den Matchwinner gebührend zu würdigen: "Tyrese Rice hat heute überragend gespielt. Das war eine der besten Play-off-Leistungen eines Guards, die ich bisher gesehen habe."

Für seine eigenen Spieler hatte Fleming dagegen nur wenig Lob parat: "Aus unserer Sicht sind wir relativ schlecht offensiv ins Spiel gestartet und haben den Ball nicht bewegt, auf der anderen Seite haben die Dragons gut verteidigt."

Trotzdem sei es 29 Minuten lang ein ausgeglichenes Spiel gewesen, so Fleming. "Am Ende des dritten Viertels hat Rice dann aufgedreht und das Spiel entschieden. Für uns geht es nun darum, aus unseren Fehlern zu lernen. Wir freuen uns auf Spiel fünf und werden den Kopf nicht hängen lassen", führte der Coach weiter aus.

Schwacher Start der Bamberger

Nach einem verkorksten Start in die Partie mit einem 13-Punkte-Rückstand erholten sich die Baskets und kämpften sich durch erfolgreiche Würfe von Reyshawn Terry (insgesamt 16 Punkte) zurück ins Spiel.

Nach der Pause gingen die Oberfranken sogar mit 41:37 in Führung. Doch dann sorgte Tyrese Rice quasi im Alleingang dafür, dass die Dragons mit einer 56:48-Führung in den Schlussabschnitt gingen. Im Schlussviertel ließ Ryce nicht locker und machte weitere wichtige Punkte.

Spiel fünf am Dienstag

Quakenbrücks Trainer Stefan Koch war angetan von der wiederentdeckten Leidenschaft seiner Mannschaft, die vergangenen Mittwoch in Spiel drei in Bamberg noch mit 61:84 untergegangen war.

"Wir haben heute ein hohes Maß an Einsatz, Willensstärke und Leidenschaft gezeigt", sagte der ehemalige Nationalspieler nach dem Triumph vor 3000 Zuschauern in der ausverkauften Artland Arena. Die entscheidende fünfte Partie findet am Dienstag in Bamberg statt.

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