Bei Russland-Rückkehr: Ukraine droht mit Olympia-Boykott

SID
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Ukraines Sportminister Wadym Hutzajt droht mit einem Boykott der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris, falls russischen Athleten die Teilnahme erlaubt werden sollte.

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"Unsere Position bleibt unverändert - solange der Krieg in der Ukraine andauert, sollten russische und belarussische Sportler nicht an internationalen Wettkämpfen teilnehmen", schrieb Hutzajt bei Facebook: "Wenn wir nicht gehört werden, schließe ich die Möglichkeit nicht aus, dass wir die Olympischen Spiele boykottieren und uns weigern werden, an ihnen teilzunehmen."

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte am Mittwoch ein Konzept zur Wiedereingliederung russischer und belarussischer Athleten skizziert. Im Gespräch ist eine Zulassung unter "strengen Bedingungen". Hierunter fielen der Start als neutrale Athletinnen und Athleten sowie ein "klares Bekenntnis" zur Olympischen Charta.

Hutzajt lehnt die Pläne des IOC ab. "Eine solche Situationen ist inakzeptabel für unser Land", sagte er. Aktuell sind Russland und Belarus von den meisten internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen.

Der Deutsche Olympische Sportbund unterstützt derweil das IOC-Ansinnen - allerdings "nur unter strengen Voraussetzungen", wie der DOSB am Donnerstag dem SID mitteilte. Bundesinnenministerin Nancy Faeser ließ der FAZ mitteilen, uneingeschränkte Solidarität mit den ukrainischen Athletinnen und Athleten, die auch der DOSB versicherte, gehe "nur mit einem Ausschluss Russlands".