Corona-Ticker: UEFA überlegt offenbar EM-Verschiebung in den Dezember

Von SPOX/Sid
Der europäische Fußballverband UEFA überlegt offenbar, die anstehende Europameisterschaft auf Grund des Coronavirus' in den Dezember zu verlegen. Das berichtet der englische Telegraph.
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Das Coronavirus sorgt weiter auf der ganzen Welt für Schlagzeilen. In der Diskussion um die im Zuge der Corona-Krise gefährdete Fußball-EM (12. Juni bis 12. Juli) steht offenbar auch eine Verlegung des Turniers in den Dezember im Raum. Das berichtet der Daily Telegraph. Die Tante von UFC-Kämpfer Conor McGregor ist offenbar am Virus verstorben. Alle Entwicklungen im Ticker.

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Hier geht es zu den wichtigsten News des Vortages zum Coronavirus.

Coronavirus: News-Überblick vom 14. März

  • 19.41 Uhr: UEFA überlegt offenbar EM-Verschiebung in den Dezember

  • 18.01 Uhr: Conor McGregors Tante offenbar an Corona verstorben

  • 16.00 Uhr: Ex-Chelsea-Star fordert Abbruch in der Süper Lig

  • 13.58 Uhr: Infizierter 96-Profi äußert sich
  • 13.31 Uhr: Italiens Verbandschef schließt Saisonabbruch aus
  • 12.25 Uhr: Shutdown womöglich bis September?
  • 10.47 Uhr: Zahl der positiven Tests nimmt in der Serie A zu

21.36 Uhr: Josip Ilicic mit besonderer Geste für Krankenhaus

Josip Ilicic von Atalanta Bergamo hat dem Krankenhaus 'Papst Johannes XXIII.' in Bergamo einen Ball aus dem Aufeinandertreffen mit dem FC Valencia aus der vergangenen Woche geschenkt, den sich der Angreifer nach der Begegnung als Erinnerung gesichert hatte.Unter der Woche hatte der 32-Jährige seinen Verein mit vier Toren im Alleingang in Spanien ins Viertelfinale der Champions League geschossen.

Mit mehr als 21.000 registrierten Infektionen ist Italien von allen europäischen Ländern derzeit am schlimmsten vom Coronavirus betroffen. Ilicic bedankte sich bei den Ärzten und Krankenschwestern im ganzen Land für ihren unermüdlichen Einsatz gegen die Infektionskrankheit.

"Auch wir sind an Eurer Seite, unsere Engel, um das wichtigste Spiel von allen zu gewinnen", sagte Ilicic der offiziellen Webseite von Atalanta. Mit den Worten 'Bergamo, das ist für dich. Nicht aufgeben' hatte der Verein bereits den Erfolg gegen Valencia (4:3) der Stadt gewidmet.

19.41 Uhr: UEFA überlegt offenbar EM-Verschiebung in den Dezember

In der Diskussion um die im Zuge der Corona-Krise gefährdete Fußball-EM (12. Juni bis 12. Juli) steht offenbar auch eine Verlegung des Turniers in den Dezember im Raum. Das berichtet der Daily Telegraph.

Demnach befasse sich die UEFA mit dieser Option, über die am Dienstag bei einer Krisensitzung mit allen 55 Mitgliedsverbänden, den Vorständen der Europäischen Klubvereinigung ECA und der Vereinigung der europäischen Ligen sowie der Spielergewerkschaft FIFPro gesprochen werden soll.

Eine Verlegung in den kommenden Dezember wäre bereits ein Testlauf für die zwei Jahre später stattfindende WM in Katar, die ebenfalls in der Adventszeit ausgetragen werden soll. Zudem würde die UEFA der reformierten Klub-WM des Weltverbandes FIFA aus dem Weg gehen, die für den Sommer 2021 in China geplant ist.

Eine Verschiebung der EM - ob in den Winter oder in das Folgejahr - erscheint inzwischen sehr wahrscheinlich. Fast alle europäischen Ligen haben aufgrund der Corona-Pandemie ihren Spielbetrieb ausgesetzt, darunter auch die Bundesliga. Die ursprüngliche Terminierung der EURO 2020 würde den Ligen kaum noch die Möglichkeit geben, den Wettbewerb sportlich zu Ende zu bringen. Noch ist völlig unklar, ob der Spielbetrieb wie geplant im April wieder aufgenommen werden kann.

19.03 Uhr: Aue-Präsident will "Corona-Rettungsfonds"

Präsident Helge Leonhardt vom Zweitligisten Erzgebirge Aue geht von einem Komplettabbruch einzelner Ligen aus und hat einen von Profifußballern initiierten "Corona-Rettungsfonds" ins Spiel gebracht. "Wichtig ist, dass unsere Arbeiter, Leute, die in der Pflege Dienst schrubben, Priorität haben. Die Fußballer werden abgefedert. Die sollten Abstriche machen", sagte Leonhardt bei Sport im Osten im MDR.

Leonhardt erklärte zudem, dass auch viele seiner Profis die Situation nicht voll erfasst hätten. "Ich habe die Mannschaft auf den Ernst der Lage hingewiesen. Die Lage ist sehr schwierig. Wir haben einen unsichtbaren Feind."

18.36 Uhr: Kiels Thesker positiv getestet

Innenverteidiger Stefan Thesker vom Zweitligisten Holstein Kiel ist als nächster Profi positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Klub am Samstag mit. Als Folge würden "die gesamte Mannschaft und ihre Familien laut behördlicher Anordnung für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt", hieß es weiter.

Der ehemalige U21-Nationalspieler Thesker ist der fünfte bekannte Fall im deutschen Profifußball. Zuvor waren in der 2. Liga Timo Hübers, Jannes Horn (beide Hannover 96) und Fabian Nürnberger (1. FC Nürnberg) positiv getestet worden. In der Bundesliga wurde am Freitag zudem der positive Test bei Paderborns Luca Kilian bekannt.

18.01 Uhr: Conor McGregors Tante offenbar an Corona verstorben

Die Tante von UFC-Kämpfer Conor McGregor ist offenbar am Coronavirus verstorben. In einem Instagram-Post, in dem er ihren Tod verkündete, schrieb der 31-jährige Ire: "Meine arme, kleine, freundliche Tante. Die Schwester meiner Mutter. Dieses dumme verdammte Virus. Was zur Hölle passiert hier?"

17.57 Uhr: Serie-A-Mannschaftsärzte fordern Trainings-Aussetzung

In Italien nimmt die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Serie-A-Spieler weiter zu. Nachdem am Mittwoch beim 28 Jahre alten Juve-Spieler Daniele Rugani das Virus nachgewiesen wurde, gab es bei Sampdoria Genua fünf positive Tests unter den Profis, bei der AC Florenz drei.

Am Samstag sprachen sich die Mannschaftsärzte der Erstligisten eindringlich dafür aus, den Trainingsbetrieb auszusetzen, bis es eine "klare Verbesserung der Situation" gebe. Die italienische Spielervereinigung (AIC) hatte zuvor eine "paradoxe Situation" kritisiert. Ihren Angaben zufolge werde von einigen Vereinen Druck ausgeübt, wieder zum Training zu kommen.

17.42 Uhr: Lionel Messi wendet sich an seine Fans

Lionel Messi hat seine Reichweite in den sozialen Medien am Samstag genutzt, um auf Instagram über die Gefahren des Coronavirus zu sprechen und die Bevölkerung aufzurufen, die Forderungen zum Schutz von Risikogruppen umzusetzen.

"Gesundheit muss immer an erster Stelle stehen", äußerte sich der 32-Jährige. Er betonte: "Es ist ein außergewöhnlicher Moment, und Ihr müsst die Anweisungen von Gesundheitsorganisationen und Behörden befolgen. Nur auf diese Weise können wir es effektiv bekämpfen."

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16.43 Uhr: Aufatmen beim Club nach neuen Testergebnissen

Der 1. FC Nürnberg hat nach der Coronavirus-Infektion von Abwehrspieler Fabian Nürnberger keine weiteren Ansteckungen festgestellt. "Die letzten Ergebnisse der Corona-Tests sind da: Bis auf Fabian #Nürnberger liegt kein weiterer positiver Befund vor", teilte der Zweitligist am Samstag mit.

Die gesamte Mannschaft befindet sich "auf Anweisung der Gesundheitsbehörde für die kommenden 14 Tage in häuslicher Quarantäne".

16.00 Uhr: Ex-Chelsea-Star fordert Saison-Abbruch in der Süper Lig

John Obi Mikel, der seit dieser Saison bei Trabzonspor unter Vertrag steht, hat die türkischen Behörden angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus aufgefordert, dem Vorbild anderer Nationen zu folgen und die Süper Lig zum Schutz der Bevölkerung abzubrechen.

"Das Leben hat mehr zu bieten als Fußball", äußerte sich der Ex-Chelsea-Stürmer am Samstag in einem Instagram-Beitrag. Trabzonspor wäre am Sonntag gegen Istanbul Basaksehir gefordert. Mikel betonte: "Ich fühle mich nicht wohl und möchte in dieser Situation nicht Fußball spielen."

Um eine Übertragung der Infektionskrankheit von Mensch zu Mensch zu verhindern, ist der Ligabetrieb in vielen Ländern Europas vorerst unterbrochen. In der türkischen Süper Lig gibt es dagegen keine Pläne, die Spiele in der Region auszusetzen. Zuschauer sind bislang ebenfalls in den Stadien erlaubt.

15.45 Uhr: HBL - Leipzig-Manager für Annullierung der Saison

Der Manager des SC DHfK Leipzig, Karsten Günther, hält angesichts der Coronavirus-Krise einen Abbruch der HBL-Saison für die fairste Lösung. "Für mich ist aktuell das Greifbarste, dass man die Saison einfach nochmal spielt, dass man bei null anfängt - dann aber ab September wieder", sagte Günther dem MDR.

15.00 Uhr: Schalke-Coach Wagner schickt Profis ins "Home-Office"

Schalke 04 setzt beim Umgang mit der Coronakrise auf "Home Office" bei den Spielern. Trainer David Wagner entschied nach der Absetzung des Spieltags an diesem Wochenende, dass seine Spieler Samstag und Sonntag freimachen können.

Nach einem Laktattest am Montag - maximal in Zweiergruppen - werden die Spieler ins "Home Office" entlassen, um sich individuell fit zu halten. Dies berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Wie lange die Profis der Königsblauen so trainieren sollen, hängt davon ab, was auf der Mitgliederversammlung der 36 Profiklubs am Montag in Frankfurt/Main entschieden wird. Voraussichtlich ruht der Spielbetrieb bis 2. April.

"Drumherum, beim Essen oder in der Kabine, wird mehr oder minder ausschließlich über das Thema Coronavirus gesprochen. Wir haben Jungs aus vielen verschiedenen Flecken dieser Erde. Es wird darüber gesprochen, wie es bei ihnen zu Hause ist, wie der Umgang damit ist. Das ist ganz normal", sagte Wagner.

14.37 Uhr: Tokio setzt Olympia-Vorbereitungen fort

Japan setzt seine Vorbereitung für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio trotz der anhaltenden Corona-Pandemie fort. "Wir wollen die Spiele in jedem Fall wie geplant und ohne Schwierigkeiten austragen, indem wir die Ausbreitung der Infektionen stoppen", sagte Japans Ministerpräsident Shinzo Abe auf einer Pressekonferenz. Sein Land sehe derzeit keinen Anlass, den Notstand auszurufen.

Japan verzeichnete bis Samstagmorgen (Ortszeit) 1423 Coronafälle, darunter 697 auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess. Bislang gab es 28 Tote. "Verglichen mit Ländern, in denen die Zahl der infizierten Personen rapide steigt, sind wir in Japan bislang in der Lage gewesen, die Geschwindigkeit der Ausbreitung zu stoppen", sagte Abe.

In den kommenden Wochen werde Japan gemeinsam mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und der Weltgesundheitsorganisation WHO die Lage weiter beobachten. "Wir bleiben im engen Austausch", sagte Abe. Die Eröffnungsfeier in Tokio ist für den 24. Juli geplant.

14.22 Uhr: Kein Mannschaftstraining beim VfB

Zweitligist VfB Stuttgart wird in der kommenden Woche kein Mannschaftstraining abhalten. Das teilten die Schwaben am Samstag mit. "Die Mannschaft wird jetzt erstmal mindestens eine Woche eine Pause machen. Wir müssen die Nachrichtenlage abwarten", sagte der VfB-Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger.

Hitzlsperger betonte, "dass der Fußball genau das zu tun hat, was die Bevölkerung auch tut: nach Hause zu gehen und große Ansammlungen zu vermeiden".

Die vorläufige Aussetzung des Spielbetriebs in der 1. und 2. Liga begrüßte der VfB-Klubchef ausdrücklich, "weil die Gesundheit der Menschen vor den sportlichen und wirtschaftlichen Interessen stehen muss".

14.07 Uhr: Ogbonna attackiert Premier League

West-Ham-Verteidiger Angelo Ogbonna hat die Premier League wegen ihrer zögerlichen Haltung bei der Coronakrise scharf kritisiert.

"Ich bin froh und erleichtert, dass jetzt alles abgebrochen ist, einschließlich der unteren Ligen. Es war fast so, als ob sie so ein ernstes Problem ignorieren wollten. Es war fast so, als ob sie warten, bis jemand stirbt, ehe sie handeln", sagte Ogbonna der italienischen Zeitung Corriere della Sera.

13.58 Uhr: Infizierter 96-Profi Hübers äußert sich

Timo Hübers hat sich auf der Vereinshomepage erstmals seit seinem positiven Test geäußert.

"Heute habe ich leichte Grippe-Symptome, aber nichts, was ich zuvor in meinem Leben noch nicht erlebt habe. Viel schlimmer ist die Langeweile. Bei mir ist es Tag vier von vierzehn - und es ist recht schwer, die Tage rumzubekommen", erzählt Hübers.

Und weiter: "Die Aufgaben meines täglichen Lebens versuche ich an Freunde und Bekannte abzugeben, die nicht unter häuslicher Quarantäne stehen. Jetzt habe ich gerade meinen Einkauf und zwei Pakete hier auf die Fensterbank gestellt bekommen. Es ist ganz viel Improvisation und Geschick gefragt - bisher klappt es super."

Was macht er gegen die Langeweile? "Vielleicht werde ich die Playstation noch einmal anschalten, ein Buch rausholen oder online gegen die anderen Jungs Karten spielen. Da gibt es ja leider eher nicht so viele Möglichkeiten."

Über die Hiobsbotschaft an sich sagte Hübers: "Zunächst war es wirklich sehr surreal für mich. Natürlich hat man über die Medien schon eine Menge von dem Virus mitbekommen, trotzdem wirkte es noch sehr weit weg. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass das Virus in Deutschland angekommen ist - und auf einmal befindet man sich selbst mittendrin. Wenn man sich jetzt die Berichterstattung anschaut, sieht man, wie ernst das Thema nun auch in Deutschland ist."

13.31 Uhr: Italiens Verbandschef schließt Saisonabbruch aus

Der Präsident des italienischen Fußballverbandes FIGC, Gabriele Gravina, schließt aus, dass die Meisterschaft 2019/20 in der Serie A beim jetzigen Stand abgebrochen und für beendet erklärt wird. Dies hatten einige Klubs gefordert.

"Unser Hauptziel ist, entsprechend der allgemeinen Lage in Italien die Meisterschaft nach Plan zu Ende zu führen", sagte Gravina im Interview mit der römischen Tageszeitung Il Messaggero.

Gravina schloss indes nicht aus, den Meisterschaftstitel in Playoffs auszuspielen. "Diese Lösung könnte in der jetzigen Situation nützlich sein. Das könnte ein spannendes Ende einer Saison bedeuten, die nicht abgebrochen werden darf", sagte Gravina.

13.10 Uhr: Gladbach trainiert weiter

Trainieren? Nicht trainieren? Man ist sich uneinig in der Bundesliga. Bei Union Berlin ist das Training wie in Leipzig vorerst ausgesetzt. "Wir werden uns Stand jetzt am Freitagnachmittag versammeln und das gemeinsame Training wieder aufnehmen. Die Spieler haben individuelle Trainingspläne bekommen und werden sich selbständig auf die Fortsetzung der Saison fokussieren, bevor wir am Freitag wieder zusammen starten", sagte Geschäftsführer Oliver Ruhnert.

Beim Tabellenzweiten aus Dortmund wurde hingegen auf dem Gelände in Brackel trainiert. Auch Borussia Mönchengladbach will das Training fortsetzen, von Dienstag bis Donnerstag stehen bei dem Tabellenvierten vier Einheiten an. "Das Spiel in Bremen ist in drei Wochen, es macht also keinen Sinn, die Spieler jetzt für einen längeren Zeitraum in den Urlaub zu schicken", sagte Sportdirektor Max Eberl.

12.40 Uhr: Aston Villa spendet Stadion-Essen

Aston Villa hat sich dazu entschlossen, das für die Partie gegen den FC Chelsea am Samstag eingeplante Stadion-Essen an wohltätige Organisationen zu spenden.

Nachdem bereits das gesamte Catering für die Partie vorbereitet war, wird dies nach der kurzfristigen Absage aufgrund des Coronavirus jedoch nicht mehr benötigt.

Deshalb packten die Mitarbeiter der Gastronomie 850 Lunchpakete, welche an Bedürftige und entsprechende Organisationen verteilt werden.

12.25 Uhr: Shutdown womöglich bis September?

Eine der großen Fragen, die die Sport-Welt aktuell beschäftigt, lautet natürlich: Wann um Gottes Willen kann denn überhaupt wieder gespielt werden? Unabhängig davon, ob mit oder ohne Fans. In England berichtet The Independent, dass es potenziell ziemlich lange dauern könnte, bis der Ball wieder rollt. Ein totaler Shutdown könne bis September dauern.

Hintergrund für den Bericht ist ein Treffen der führenden Regierungsmitglieder in England (u.a. mit dem Premier Minister und Führungskräften aus dem Gesundheitswesen), die sich am Donnerstag in einem sogenannten COBRA-Meeting (Cabinet Office Briefing Rooms) zur Coronakrise berieten.

Aktuell will die Premier League bis zum 4. April mit dem Spielbetrieb pausieren. Dass es länger sein wird, erscheint aber jedem klar. Laut Independent meinte eine anonyme Quelle, die über die Diskussionen gut unterrichtet sein soll: "Der Gedanke, dass wir bis dahin wieder spielen, ist lächerlich."

11.59 Uhr: Wo noch Fußball gespielt wird

Es gibt übrigens noch echte Fußball-Action! Zum Beispiel in Australien: Alexander Baumjohann kam dort mit seinem Sydney FC am Samstag gegen Perth Glory aber nicht über ein 0:0 hinaus. Wo sonst noch gespielt wird? Unter anderem in Brasilien. Im Maracana geht es am Samstag für Diego und Rafinha mit Flamengo gegen Außenseiter Portuguesa, mit dem Duell der Publikumsmagneten FC Sao Paulo (mit Dani Alves) und FC Santos steht sogar ein echter Kracher an.

Wer es exotischer mag, wird in Afrika fündig: Im Kongo wird ebenso wie in Südafrika gespielt, auch in Angola, Ruanda oder Ghana rollt der Ball. Selbst in Asien, wo gemeinhin das Coronavirus verstärkt verortet wird, muss der Fan nicht darben: Ob Indonesien oder Indien, Kirgistan oder Usbekistan, Singapur oder Malaysia - der Spielbetrieb läuft.

Auch in Europa herrscht nicht überall Finsternis, und wer mag, darf sogar deutschen Alt-Internationalen zusehen. In der Türkei muss Lukas Podolski mit Antalyaspor am Montag gegen Sivasspor ran, für Samstag ist das Match von Max Kruses Fenerbahce bei Konyaspor angesetzt.

In Russland siegte Dynamo Moskau am Freitag nach Treffern der ehemaligen Bundesliga-Spieler Maximilian Philipp und Konstantin Rausch 3:2 in Grosny. Andre Schürrle fehlt Spartak Moskau mit Trainer Domenico Tedesco am Samstagmittag in Orenburg verletzt. Rio-Weltmeister Benedikt Höwedes spielt am Sonntag mit Lokomotive Moskau in Rostow am Don.

11.37 Uhr: Nagelsmann schickt Spieler in den Urlaub

Julian Nagelsmann hat wegen der Coronakrise die vorerst letzte Trainingseinheit für seine Mannschaft angeordnet. Nach dem letzten Training am Samstag sollen die Spieler für mehrere Tage in den Urlaub geschickt. Erst am kommenden Freitag soll wieder trainiert werden.

Die Stars sollen währenddessen Deutschland nicht verlassen und sich von größeren Menschenansammlungen fernhalten.

"Die Spieler bekommen individuelle Laufpläne mit. Dazu gibt es einen Verhaltenskatalog. Die Jungs sollen es vermeiden, mit größere Menschengruppe wie in Kaufhäusern oder Restaurants in Kontakt zu kommen. Wir möchten auch nicht, dass die Jungs sich treffen und mit 20 Leuten Playstation spielen" sagt Sportdirektor Markus Krösche.

Zudem ließ RB das Jugend-Internat räumen.

11.21 Uhr: Paderborner Mannschaft in partieller Quarantäne

Als Vorsichtsmaßnahme hat der SC Paderborn als erster Bundesligist aufgrund der Corona-Pandemie eine partielle 14-tägige Quarantäne für Teile seiner Mannschaft verhängt. Wie die Ostwestfalen am Samstag mitteilten, habe Mannschaftsarzt Dr. Hans Walter Hemmen im Trainingszentrum insgesamt 45 Tests bei Spielern sowie Mitarbeitern durchgeführt, um mögliche Infektionen im Hinblick auf das Coronavirus zu ermitteln.

Am Freitag hatte der Verein bestätigt, dass sich Luca Kilian mit dem Coronavirus infiziert hat. Der U21-Nationalspieler war damit der erste bestätigte Corona-Fall in der Bundesliga.

"Wer seit dem 5. März mit Kilian länger in einem kleinen Raum war, neben ihm beim Mannschaftsessen saß oder ihm die Hand gegeben hat, ist von der Quarantäne betroffen. Die häusliche Quarantäne bedeutet einen Verbleib in der Wohnung und die Einhaltung eines Mindestabstandes von zwei Metern zu anderen Personen. Für Spieler und Mitarbeiter, die in dem genannten Zeitraum keinen direkten Kontakt zu Kilian hatten, geht das Leben vorerst 'normal' weiter", heißt es in der Paderborner Mitteilung.

Die Ergebnisse der Tests werden in der kommenden Woche erwartet. Wie viele Spieler getestet wurden und sich in Quarantäne befinden, teilte der Verein zunächst nicht mit.

10.47 Uhr: Zahl der positiv getesteten Serie-A-Profis nimmt zu

In Italien nimmt die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Serie-A-Spieler weiter zu. Nachdem am Mittwoch beim 28 Jahre alten Juve-Spieler Daniele Rugani das Virus nachgewiesen wurde, gab es bei Sampdoria Genua vier positive Tests unter den Profis.

Dabei handelt es sich um Manuel Gabbiadini, Antonino La Gumina, Omar Colley, Morten Thorsby, sowie um den frühere Hamburger-SV-Profi Albin Ekdal. Auch ein Vereinsarzt steht auf der Liste der Infizierten bei Sampdoria.

Weitere Fälle gibt es auch beim Klub von Ex-Bayern-Star Franck Ribery, AC Florenz. Dabei handelt es sich um Patrick Cutrone, German Pezzella und Dusan Vlahovic.

10.05 Uhr: Ancelotti wirft Großbritannien Unterschätzung der Pandemie vor

Everton-Manager Carlo Ancelotti hat Großbritannien eine Unterschätzung der Coronavirus-Epidemie vorgeworfen. "Ich habe den Eindruck, dass hier in Großbritannien nicht wirklich die gravierende Situation begriffen worden ist. Das Leben geht fast wie gewohnt weiter", kritisierte der Trainer im Interview mit Gazzetta dello Sport.

Er begrüßte allerdings die Entscheidung, die Premier League auszusetzen. "Das ist angesichts des Szenarios der letzten Stunden richtig. Man konnte so nicht weitermachen. Die Gesundheit ist eine Priorität und zwar für jeden: Mannschaften, Fans, Klubs und Mitarbeiter im Fußballbereich", so der 60 Jahre alte Fußballlehrer.

Bei Everton hat sich Mittelfeldspieler Andre Gomes mit dem Coronavirus infiziert. "Wir stehen zwar nicht unter Quarantäne, es sind aber vorbeugende Maßnahmen ergriffen worden. Gomes geht es besser. Das Fieber ist zurückgegangen, und das ist das Wichtigste", meinte Ancelotti.

8.49 Uhr Zwei Spieler des Zweitligisten Troyes positiv auf Coronavirus getestet

Zwei Spieler des französischen Zweitligisten ES Troyes sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Klub mit. Es handelt sich um einen Spieler der ersten Mannschaft und einen Akteur des Nachwuchsteams.

Die beiden Spieler wurden nach Vereinsangaben sofort nach Hause geschickt und unter Quarantäne gestellt, alle Klubangehörige stehen unter "medizinischer Oberaufsicht".

Bereits am Freitagmittag hatte die Liga LFP den Spielbetrieb in Ligue 1 und Ligue 2 bis auf Weiteres ausgesetzt. In Deutschland sind der Paderborner Bundesliga-Profi Luca Kilian (20) und die Hannoveraner Zweitliga-Spieler Timo Hübers (23), Jannes Horn (23) und Nürnbergs Zweitliga-Kicker Fabian Nürnberger (20) ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden.

8.09 Uhr: Badminton-Weltverband setzt Turniere ab Montag vorläufig aus

Der Badminton-Weltverband (BWF) setzt wegen der Corona-Pandemie vom kommenden Montag bis zum 12. April sämtliche Turniere aus. "Die Aussetzung wird nach Beendigung der All England Open in Birmingham am Sonntag in Kraft treten", hieß es in einer Erklärung des BWF.

Die Entscheidung fiel, nachdem einige der besten Spieler der Welt dem Verband vorgeworfen hatten, das Coronavirus nicht ernst zu nehmen und ihre Gesundheit durch die Fortsetzung internationaler Turniere zu gefährden.

8.05 Uhr Spendenoffensive im US-Sport für Arena-Mitarbeiter

Große Solidaritätswelle im US-Sport für die beschäftigungslosen Hallen-Mitarbeiter: Im Zuge der Unterbrechung des Spielbetriebs in der NBA und der NHL aufgrund der Corona-Pandemie haben Vereine und Sportler dem Personal der Arenen teils umfangreiche Soforthilfen zugesagt.

Der sechsmalige NBA-Champion Golden State Warriors kündigte an, dass Klubbesitzer und Spieler einen Katastrophenhilfe-Fonds über eine Million US-Dollar (rund 900.000 Euro) einrichten werden, um den mehr als 1000 (Teilzeit-)Beschäftigten des Chase Center in San Francisco zu helfen. In dieser Arena wie in vielen weiteren Hallen des Landes fallen nicht nur Sportevents, sondern auch Konzerte bis auf Weiteres aus. Alle Entwicklungen aus der NBA findet Ihr in unserem NBA-Corona-Ticker.

In der NHL haben die Pittsburgh Penguins einen Fonds zugunsten der Voll- und Teilzeitangestellten eingerichtet, auch die Anaheim Ducks, San Jose Sharks und Toronto Maple Leafs kündigten nach der Unterbrechung der Saison finanzielle Hilfen an.

6.49 Uhr: Coronavirus: River Plate verweigert sich gegen Pokalspiel

Der argentinische Rekordmeister River Plate hat im Zuge der Coronakrise seine Einrichtungen geschlossen und damit seine Weigerung unterstrichen, am Samstag zum Pokalspiel gegen Atletico Tucuman anzutreten.

Man habe entschieden, "aus Gründen höherer Gewalt" nicht zum Spiel erscheinen, teilte der Klub aus der Hauptstadt Buenos Aires mit und verwies auf die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, verschiedene Resolutionen der argentinischen Regierung und der Stadt Buenos Aires. Die Einrichtungen des Klubs würden ab Samstag "auf unbestimmte Zeit geschlossen".

In Argentinien läuft der nationale Fußballbetrieb noch hinter verschlossen Türen weiter - anders als etwa in den europäischen Top-Nationen England, Spanien, Deutschland, Italien oder Frankreich. Die Spiele der Copa Libertadores, dem südamerikanischen Pendant zur europäischen Champions League, und die südamerikanischen Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft 2022 wurden vom Kontinentalverband CONMEBOL hingegen ausgesetzt.

Am Freitagabend lag die Zahl der Corona-Infizierten in Argentinien bei 34 (zwei Todesfälle).

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