Laura Dahlmeier im Aufgebot für die Berglauf-WM

SID
Laura Dahlmeier beendete nach dem vergangenen Winter ihre Biathlon-Karriere.
© getty

Berglauf statt Biathlon: Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier kämpft wieder um WM-Medaillen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nominierte die 26-Jährige, die ihre Karriere im Mai beendet hatte, für die Langstrecken-Weltmeisterschaften im Berglauf.

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Dahlmeier hatte sich mit starken Leistungen im Sommer für das deutsche Team empfohlen - und ihre Teilnahme zugesagt. Die Wettbewerbe finden am 15. und 16. November im argentinischen Villa la Angostura statt.

"Als es klar war, dass sie mit ihrem Ausdauerpotenzial auch ohne Schnee gut mit den Bergen klarkommt, hat sie im Rahmen unserer Kriterien den Sprung ins Team geschafft", sagte DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska dem SID am Rande der Leichtathletik-WM in Doha. Er traut Dahlmeier sogar im Flachen eine erfolgreiche Laufkarriere zu. "Sie hat eine außergewöhnliche Grundlagenausdauer und ist eine Wettkämpferin. Aber ich kenne ihre individuellen Nach-Karriereziele nicht", sagte Gonschinska.

DLV-Berglauf-Berater Kurt König freut sich "so eine fantastische Sportlerin wie Laura im Team zu haben. Sie ist nicht nur eine gute Läuferin, sondern auch eine gute Kletterin. König hatte Dahlmeier für die Teilnahme an der WM gewinnen können.

"Es ist immer etwas Besonderes, wenn sich ein Wintersportler dem Sommersport zuwendet oder umgekehrt", sagte er bei leichtathletik.de. Das Team des DLV umfasst insgesamt fünf Athleten. Gonschinska freut sich auch über die "Außenwirkung" der Sportlerin des Jahres 2017 für die Mannschaft.

Dahlmeier hatte sich nach zweimal Gold und einmal Bronze bei den olympischen Spielen 2018 sowie insgesamt sieben Titeln bei Weltmeisterschaften im Frühjahr vom Biathlon verabschiedet. Bei der WM in Östersund hatte sie ihre letzten beiden von 15 WM-Medaillen gewonnen.

Im Sommer lief Dahlmeier dann bei zwei Bergläufen, darunter dem Karwendel-Marsch über 52 Kilometer, überlegen zum Sieg. Bei der WM ist eine Distanz von 41,5 km mit einem Höhenunterschied von 2184 m zu bewältigen