Ringen: Nach Sanktionen des Weltverbands: DRL geht auf Konfrontationskurs

SID
Die Deutsche Ringer Liga geht auf Konfrontationskurs mit dem Weltverband.
© getty

Als Reaktion auf die Sanktionen gehen die "Separatisten" der Deutschen Ringer Liga auf Konfrontationskurs zum Weltverband. "Selbstverständlich werden wir gegen die Entscheidungen der UWW vor Gericht ziehen, um unser Recht und das der Sportler einzufordern", teilte die DRL am Montag mit.

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"Ebenso klar ist es, dass wir prüfen werden, welcher Schaden für die DRL entstanden ist, um Schadensersatzansprüche geltend zu machen."

Die UWW hatte am Wochenende die erwartet harten Strafen gegen die DRL ausgesprochen. Die UWW-Disziplinarkommission sperrte alle DRL-Athleten für ein Jahr. Die Sanktion gilt für alle nationalen und internationalen Wettkämpfe. Zudem müssen die nationalen Verbände eine Geldstrafe zwischen 1700 und 2500 Euro für jeden Sportler zahlen, der in der DRL angetreten ist.

DRB rechnet mit einer Strafe von knapp 20.000 Euro

Zehn deutsche Ringer sind bisher in der DRL an den Start gegangen. Der Deutsche Ringer-Bund rechnet daher laut Präsident Manfred Werner mit einer Strafe von knapp 20.000 Euro, die er womöglich von den DRL-Klubs (ASV Nendingen, KSV Ispringen, VfK Schifferstadt, KAV Mansfelder Land und Germania Weingarten) zurückfordern will.

"Die jetzigen Sperren und Sanktionen sind der durchsichtige Versuch, die Finalkämpfe der DRL zu sabotieren", ließ die DRL wissen. Den Final-Hinkampf hat Schifferstadt mit 13:11 in Ispringen gewonnen.

Die Intention der DRL-Klubs ist eine Professionalisierung des Ringens. Deshalb haben sie sich vom DRB losgesagt und eine eigene Liga gegründet. Damit sind die "Separatisten" in Konkurrenz zur Bundesliga unter dem Dach des DRB getreten. Die UWW hatte sich auf die Seite des DRB gestellt und allen DRL-Ringern mit Sperren gedroht - dies wurde nun umgesetzt.

UWW: DRL hat keinerlei Autorisierung für die Organisation einer Liga

"Die DRL ist eine Organisation, die weder von der UWW noch vom DRB als Mitglied der UWW anerkannt ist. Die DRL hat keinerlei Autorisierung für die Organisation einer Liga", begründete die UWW ihre Sanktionen: "Die Ringer, die in der DRL angetreten sind, haben keinerlei Transferautorisierung beantragt und in der Konsequenz auch keine Transfergenehmigung erhalten, um an dieser unautorisierten Liga teilzunehmen. Durch ihre Teilnahme haben sie die UWW-Statuten verletzt."

Das will die DRL nicht akzeptieren. "Die DRL ist keine wilde oder gar illegale Liga. Wir sind eine auf Initiative verschiedener Spitzenvereine legitime organisierte Profiliga, die den Ringsport so präsentieren will, wie er es verdient", erklärte die Liga: "Wir werden nun endgültig den Rechtsweg gegen den DRB und die UWW gehen, um hier dauerhaft Rechtssicherheit für die Sportler zu erzielen."

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